Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 60. Band. Nr. 3/4.
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gelten für den durchschnittlichen Verlauf der Niederschläge, wie er durch die 20jährigen Mittel gegeben ist.
Eine Kontrolle der einzelnen beobachteten Jahrgänge hat ergeben, daß auch ihr Niederschlagsgang mit der
Mehrzahl der Typen übereinstimmt. Wenn eine von den als typisch bezeichneten Erscheinungen in den
beobachteten Jahrgängen nicht auftritt, wird bei dem jeweiligen Typ darauf aufmerksam gemacht und über
das Ausmaß der Abweichung Aufschluß gegeben.
Küstentypen.
Wegen der langen NE-SW-Erstreckung des Küstenbereiches treten zwei Unterarten des Küstentyps auf,
ein nordöstlicher K x (Barcelona I) und ein südwestlicher K 2 (Castellón I). Bei beiden Küstentypen kommt
das charakteristische Vorherrschen der Herbstregen gut zum Ausdruck.
Ki Das Anschwellen der Niederschlagskurve zum sekundären Frühjahrsmaximum beginnt beim Typ Ki
schon im Februar. Zwischen sommerlichem und winterlichem Minimum besteht kein großer Unterschied.
K, zeigt die Ausbildung des sommerlichen Minimums in noch extremerer Form. Juli und August haben
fast gleich wenig Niederschlag, je ca. 25°/oo; doch auch der Monat Juni ist schon reichlich trocken. Das
winterliche Minimum konzentriert sich auf den Januar. Bei K, fällt im Februar schon fast ebensoviel
Niederschlag wie in den Frühjahrsmonaten, bei K 2 hat der Februar bereits schon mehr Niederschlag als
die Frühlingsmonate.
J Dieser Typ zeigt die insulare Abwandlung des südwestlichen Küstentyps. Wieder gehen die meisten
Niederschläge im Herbst nieder. An zweiter Stelle folgt aber dann der Winter. In den Frühjahrsmonaten
fällt noch mehr Niederschlag als in denen des Sommers, in denen im Juli die Trockenheit besonders aus
geprägt ist (3.8 mm). Der Juni erhält noch mehr Regen als die beiden anderen Sommermonate.
Binnentyp.
B Coli de Foix, als Beispiel des Binnentyps, zeigt, daß das Verhältnis zwischen Frühlings- und Herbst
maximum sich geändert hat. Das primäre Maximum entfällt jetzt auf das Frühjahr, und zwar ist der Mai
der regenreichste Monat. Von den Minima überwiegt das winterliche. Nebenmaxima stellen sich nicht
ein. Die Spanne zwischen trockenstem und regenreichstem Monat ist groß.
Übergangstypen.
Zwischen den mediterranen Küstentypen und den Binnenstationen tritt ein Übergangstyp auf, in dem
beide Maxima annähernd gleich hoch sind. Je nach der Lage, oh nördlich oder südlich, küstennäher oder
-ferner, erfährt dieser Übergangstyp gewisse Abänderungen.
Üi Sabadell dient als Beispiel für den ersten Übergangstyp. Frühlings- und Herbstmaximum sind fast
gleich. Der niederschlagsreichste Monat des Frühjahrs ist nur um weniges feuchter als die Herbstregen
zeit. Der Januar bleibt mit seiner Niederschlagsmenge etwas hinter der des Juli zurück.
Ü, Weiter nordwärts bei Gerona I behalten die beiden Maxima ihre angenäherte Höhe. Aber die
Unterschiede zwischen Maxima und Minima sind bereits kleiner geworden. Die winterliche Trockenzeit
ist etwas ausgeprägter als die sommerliche, denn der Juni ist noch sehr niederschlagsreich.
Ü, Bei diesem etwas weiter nach Westen vorgeschobenen Übergangstyp lassen sich die zwei Maxima
und zwei Minima deutlich erkennen. Aber die Nähe der zentralen Gebiete mit vorherrschendem Früh-
lingsinaxiinum macht sich schon in der extremen Niederschlagsmenge des Mai bemerkbar. Wenn wir von
diesem Monat absehen, ist der Niederschlagsverlauf vom März bis November ziemlich ruhig. Das sommer
liche Minimum ist viel schwächer als das winterliche.
Ü 4 Die Station Tremp II zeigt einen Übergangstyp anderer Art, und zwar ist es hier der Übergang von
den zentralen Ebenen zum Gebirge. Wie beim Binnentyp sind die Gegensätze zwischen Maximum und
Minimum groß, und sprunghaft ist das Anwachsen zum Hauptmaximum im Mai und der Übergang vom
August zum sekundären Septembermaximum. Die Gebirgsnähe kommt durch die Bildung von leichten
Nebenmaxima im März und November zum Ausdruck. Die winterliche Trockenheit ist die intensivere.