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Full text: 60, 1940

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 60. Band. Nr. 3/4. 
menge für die Pyrenäen- und Sierrenzone etwa bis zur Linie Gerona—Vieh—Pons angegeben. Wegen der 
kurzen Beobachtungsspanne der katalanischen Stationen mußte Gaussen eine Reduktion auf 20jährige oder 
noch längere Reihen benachbarter Stationen vornehmen. Seine im Maßstab 1 : 500 000 farbig ausgeführte 
Karte bietet natürlich viel mehr Einzelheiten als die von mir entworfene Niederschlagskarte; aber die von 
mir für die Pyrenäen- und Sierrenzone angeführten Charakteristika stimmen in beiden Karten überein. 
Im Vergleich zur Stationsdichte von Portugal, Alt- und Neukastilien sowie Aragonien ist das Beob- 
achtungsne^ des bearbeiteten Gebietes viel engmaschiger. Aber im Gebirge, und vor allem in den Pyrenäen 
ist auch hier die Zahl der zuverlässigen Stationen noch klein. Deshalb sind da, wo sicheres Zahlenmaterial 
fehlt, die Isohyetenstücke gerissen gezeichnet. Stationen mit maximal 5 Jahren vollständiger Beobachtungs- 
dauer, die sich gut in den Isohyetenverlauf einfügerj, sind auf der Niederschlagskarte durch Klammern 
angedeutet. 
Das Bild der Jahresisohyeten (Karte 1) zeigt deutlich, daß die Niederschläge von Nord nach Süd und 
von der Küste nach dem Inneren zu kleiner werden. Die Abnahme der Niederschlagsmengen in nordsüdlicher 
Richtung tritt sowohl bei den in geringer Seehöhe gelegenen Stationen als auch hei den Beobachtungsorten 
im Gebirge auf: 
Barcelona I . 
Castellón I . 
Senet 
S. Juan de Peñagolosa 
42 m Höhe 601 mm 
47 „ „ 
391 
1270 „ „ 
1267 
1260 „ „ 
769 
Die landwärtige Verringerung veranschaulicht eine Gegenüberstellung von Barcelona I und Lerida I: 
Barcelona I 42 m Höhe 601 mm 
Lérida I 150 „ „ 339 „ 
Wie wir gesehen haben, ist das untersuchte Gebiet sehr gebirgig. Da die Niederschläge mit der Höhe 
zunehmen, entfallen die meisten Niederschläge auf die Hochgebiete. Entsprechend der größten Höhen 
entwicklung stehen die Pyrenäen und die ihr südlich vorgelagerte Sierrenzone mit ihren Jahressummen an 
der Spitje. Im Vergleich zu den Pyrenäenstationen auf der Luvseite der Baskisehen Provinzen bleiben jedoch 
die Katalanischen Pyrenäen zurück. Das Maximum dieser nördlichen Gebirgszone zerfällt in zwei Teilgebiete, 
in ein westliches und ein östliches, die durch trocknere Landstriche voneinander getrennt werden. Das west 
liche Niederschlagsmaximum hat seinen Kern in der Umgebung der Maladetta: 
Benasque 
Seira . 
Senet . 
Capdella 
1317 mml 
1022 „ ( 
1267 „ 
1056 „ 
nach (85) 
Im Gegensatj dazu verzeichnet das Val d’Aran eine geringere Niederschlagsmenge. Es liegt aber schon 
auf der Nordseite der Hauptwasserscheide und ist deshalb noch bedeutend feuchter als die anderen kata 
tonischen Hochtalgebiete, Pallars, Andorra und die Cerdana. Gehen wir an der Noguera Pallaresa und dem 
Segre flußabwärts, so nehmen die Niederschlagsmengen sehr schnell ab. 
Val d’Aran: 
Viella I 
873 
mm 
Noguera Pallaresa: 
Esterri de Aneu 
621 
Llavorsi 
581 
Tremp II 
527 
95 
Andorra: 
Andorra 
„ (33,329) 
Cerdaña: 
Puigcerdá I 
95 
Segre: 
Orgaña 
734 
59 
Oliana 
680 
59 
östlich vom Segre-Oberlauf steigen die Niederschläge rasch an. Die Barre der Sierra del Cadi springt 
weit nach SW vor; vom Mittelmeer staffeln sich die Gebirge zu dieser Kette: Die Alberes, die Roc de France,
	        
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