Johanna Wr ob e 1: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw.
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Die Reduktion.
Aus den Tabellen II, VIII und X läßt sich erkennen, daß nur Barcelona I und Sabadell, bzw. hinsichtlich
der relativen Feuchtigkeit sogar nur Barcelona I während der Jahre 1906—1925 ununterbrochen beobachtet
haben. Deshalb wurden die mittleren Monats- und Jahrestemperaturen, die mittleren täglichen Maximal-
und Minimaltemperaturen und die monatlichen und jährlichen Niederschlagshöhen sowie die relative Feuchtig
keit durch Reduktion auf die Normalperiode zuriickgeführt. Stationen mit nur einjähriger Beobachtungszeit
blieben unreduziert. Die Werte von Stationen mit nur zwei- bis fünfjähriger Beobachtungsspanne sind in den
Tabellen und Karten durch Klammern gekennzeichnet.
Die Temperaturwerte wurden nach der Formel An — Am + Nn -—- Nm (73, 74; 45, 22; 74,12) reduziert.
An bedeutet den gesuchten Mittelwert der Temperatur der unvollständigen Station für die Normalperiode (n).
Am ist das Mittel der Temperatur dieser Station für die vorhandenen Jahre (m). Nn und Nm sind die
Temperaturmittelwerte der Normalstation für die Normalperiode n und die Periode m.
Nach Hann (52,74 f.) eignen sich für die Berechnung der Niederschlagsmengen die Quotienten der
gleichzeitig gefallenen Mengen zur Reduktion besser als die Differenzen. Deshalb wurden die Niederschlags-
A
mengen und die relative Feuchtigkeit nach der Formel Sa = Sn--j^r reduziert. Darin ist Sn die mittlere
Niederschlagshöhe der Normalstation für die Normalperiode. A stellt die mittlere Niederschlagshöhe der
unvollständigen Station dar, und zwar für die vorhandenen Jahre. N bedeutet die mittlere korrespondierende
Niederschlagshöhe der Normalstation. Sa ist dann die auf die Normalperiode reduzierte mittlere Nieder
schlagshöhe der unvollständigen Station (45, 30; 74, 11).
In Tabelle II bzw. X sind die Stationen, die zur Reduktion der mittleren Niederschlagshöhen bzw. der
mittleren Jahrestemperaturen benutzt wurden, angegeben. Die Tabellen II und III enthalten die reduzierten
Jahres- und Monatsmittel des Niederschlags. Die Tabelle VIII gibt die mittlere relative Feuchtigkeit wieder,
und die mittleren Temperaturen sind in den Tabellen X bis XIII vermerkt.
Die Oberflächengestalt.
Die Nordgrenze des untersuchten Gebietes gehört den von WNW sich nach ESE erstreckenden Zentral-
und Ostpyrenäen an. Das Massiv der über 3000 m hohen Maladetta-Gruppe bildet den Eckpfeiler im NW.
Von der Maladetta nach Osten übersteigen die Gipfel der Pyrenäen selten die 3000-m-Grenze (P. de Mau-
berme: 2880 m, _P. d’Estats: 3140 m, P. de Montralm: 3080 m). Das Carlitte-Massiv am östlichen Ende der
Zentralpyrenäen erreicht eine Höhe von 2921 m. Hier liegt am Diagonalpaß des 1610 m hohen Col de la
Perche die Wasserscheide zwischen der zur Nordabdachung fließenden Tet und dem in den Ebro mündenden
Segre. Während die Westpyrenäen relativ niedrige Pässe besitjen, liegen die der Zentralpyrenäen sehr hoch
(Port de Viella: 2506 m, Col de Puymorens: 1931 m). Durchgängiger als der zentrale Gebirgsteil sind die Ost
pyrenäen. Ihre höchsten Erhebungen (Puigmal: 2900 m, P. de Costabonne: 2464 m) bleiben hinter denen
der mittleren Pyrenäen zurück. Am Puigmal setjt sich der immer noch über 2000 m hohe Kamm in südwest
licher Richtung in der Sierra del Cadi fort und springt, den Segre begleitend, weit nach Katalonien herein
vor. Auf das, Mittelmeer zu verlieren die Pyrenäen immer mehr an Höhe. Sie gehen schließlich in die
Alberes über, die in W-E-Richtung verlaufen und in dem keine 300 m hohen Col de Perthus einen guten
Übergang bieten. Nahe dem Kap Creus finden die Alberes in der Sierra de Rosas ihre Fortsetjung.
In die Zentralpyrenäen schalten sich mehrere große Hochtäler ein. Am Nordfuß der Maladetta erstreckt
sich von SE nach NW das Val d’Aran mit der Garonne, das zu Spanien gehört, obwohl es nördlich der
Hauptwasserscheide hegt. In enger Schlucht durchbricht die Garonne die nördliche Pyrenäenhauptkette.
Dagegen ist die Verbindung über den Puerto de Rios und Puerto de Pallas zu den Hochtälern der Noguera
Ribagorzana und Noguera Pallaresa gut. An den Quellen der letjteren hegt das Talgebiet von Pallars. Dann
folgt ostwärts das durch die enge Schlucht des Balira mit dem Segre verbundene Hochtal des kleinen Frei
staates Andorra. Das breite Hochbecken der Cerdana trennt die Zentral- und Ostpyrenäen. Einerseits steht
die Cerdana durch den Col de la Perche mit dem Tet-Tal und andererseits durch das Tal des Carol und den
Col de Puymorens mit dem Ariege-Tal in Verbindung. In SW-NE-Richtung verlaufend begrenzt die Sierra
del Cadi die Cerdana als hoher, steiler Wall im Süden. Sie bildet die Wasserscheide zwischen Segre und
Llobregat.