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Full text: 60, 1940

Johanna Wrobel: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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Einleitung. 
Geschichtliches. 
In Katalonien werden schon am Ende des 18. Jahrhunderts meteorologische Beobachtungen gemacht, und 
zwar, wie in jener Zeit auch sonst üblich, von Privatpersonen. So hat Dr. Salva i Campillo von 1780—1824 
in Barcelona täglich Temperaturmessungen vorgenommen. Später werden sie von Dr. Pere Vieta und von 
1849—1874 vom Mathematiker Llorenç Presas fortgesetjt. Vom flachen Lande her sind Temperaturbeob 
achtungen aus Balaguer um 1865 und aus Vilert um 1867 bekannt. Mit Niederschlagsmessungen beginnt 
man etwas später. Seit 1834 bringen die Aufzeichnungen von d’En Brusi Angaben über den monatlichen 
Niederschlag. Am vollständigsten sind die Niederschlagsbeobachtungen, die der oben bereits erwähnte Llorenç 
Presas vom 25. Oktober 1849 bis 1874 mit einem an seinem Hause aufgestellten Regenmesser machte. 
Angot konnte für seine Periode von 1861—1890 bereits 6 von den katalanischen Stationen benutjen, die 
übrigen waren wegen unterbrochenei Beobachtungsdauer nicht zu gebrauchen. 
1895 wird von Hermenegild Gorria das erste katalanische Beobachtungsnetj gegründet. Es umfaßt die 
Provinzen Barcelona, Gerona, Lérida, Tarragona und die Balearen. Beobachtet werden Temperatur, Nieder 
schlag und Luftdruck. 1899 zählt dieses Net} schon 46 Stationen. Erweitert und ausgebaut wird es von Rafael 
Patxot, der zwei Bände über die Niederschlagsbeobachtungen veröffentlicht hat: 1908 die „Meteorologia Ca 
talana“ (Lit. Nr. 75) und 1912 „Pluviometria Catalana“ (76). Die zweite Arbeit ist sehr umfangreich und 
hat 59 katalanische und drei Stationen von den Balearen zur Grundlage. 1910 wurde die „Societat Astro 
nòmica de Barcelona“ gegründet, und der Leiter des Madrider Meteorologischen Observatoriums übertrug 
ihr den weiteren Ausbau des Beobachtungsne^es in Katalonien. So wurden neue Stationen, wie z. B. im 
Ampurdan und am Ebro, eingerichtet und diese mit dem Patxotschen Netj vereinigt. 1915 zählte Katalonien 
schon 200 Stationen. Das katalanische Vorbild regte zur Gründung von meteorologischen Stationen südlich 
des Ebro an, wo die „Federado Agraria de Llevant“ von Vinaroz bis Murcia pluviometrische Stationen ein- 
richtete. Als sich 1923 die „Societat Astronòmica“ auflösle, übernahm der „Servei Meteorologie de Catalunya“ 
die Verwaltung des Beobachtungsnetjes und veröffentlicht die Ergebnisse in den „Notes d’Estudi“. Näheres 
über die Organisation des meteorologischen Dienstes in Katalonien finden wir im Vorwort zum Pluvio- 
metrischen Atlas (33, 9—16) und bei Hellmann (55, 308). 
Die Literatur. 
In den klimatologischen Gesamtdarstellungen der Iberischen Halbinsel von Angot, Eckardt, Fischer, 
Hann, Hellmann, Hessinger, Iñiguez, Semmelhack, Teisserenc de Bort und Willkomm wird das in dieser Arbeit 
untersuchte Gebiet im Rahmen des gegebenen Stoffes behandelt. Von einer Besprechung dieser Werke möchte 
ich aber absehen, da das schon in den Dissertationen von K. Müller (74, 5 f.) und R. Freymann (45, 10 ff.) 
geschehen ist. Eine von neuen Gesichtspunkten ausgehende klimatische Charakteristik von Katalonien und 
der Provinz Castellón finden wir in II. Lautensachs Darstellung „Spanien und Portugal“ (71, 445 ff.). 
Im folgenden möchte ich eine kurze: Besprechung der auf katalanischem Boden gewachsenen und zum 
größten Teil auch in katalanischer Sprache veröffentlichten Literatur geben, und zwar zuerst von Veröffent 
lichungen über einzelne Klimafaktoren, dann lokale Klimadarstellungen und schließlich über das Klima von 
ganz Katalonien. 
Das erste Standardwerk des Niederschlags von Katalonien ist die 1912 erschienene „Pluviometria Ca 
talana“ von Patxot (76). Es greift auf die „Meteorologia Catalana“ (75) aus dem Jahre 1908 zurück. Patxot 
sieht im Verlauf der Isohypsen schon einen wichtigen Faktor für die Verteilung des Niederschlages. Er deckt 
somit orographische Einflüsse auf und erkennt verschiedene Arten von Niederschlagstypen. 
Die Patxotsche Arbeit findet eine Art Fortsetjung in dem von Febrer 1930 veröffentlichten „Atlas 
pluviométrie de Catalunya“ (33). Benut}te Patxot nur die arithmetischen Mittel, so wendet Febrer seiner 
vorgeschrittenen Zeit entsprechend die Reduktion nach der Proportionalitätsmethode an. Isohyetenkarten
	        
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