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Full text: 59, 1939

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band, Nr. 2 
monate der Schneefälle sind Dezember, Januar, Februar. In der Ebene werden im März noch höchstens 5 Schnee 
tage und im November nur im Westen 2 Schneetage registriert. Über Schneefall in den Höhen ist keine exakte 
Aussage zu machen. 
e) Die Niederschlagsintensität. 
Dividiert man die Niederschlagshöhe durch die Anzahl der Niederschlagstage, so erhält man die mittlere 
Niederschlagshöhe pro Niederschlagstag oder die Niederschlagsintensität. Wieder sind in Tabelle XVII die ein 
zelnen Klimaprovinzen mit den wichtigsten Stationen herausgegriffen. 
Die Niederschlagsintensität erreicht bei fast allen Stationen im Juli, dem Monat der durchschnittlich größten 
Jahresmenge, ihren höchsten Wert. Nur in wenigen Ausnahmefällen überschreitet der Juni- oder Augustbetrag den 
Juliwert. Das Minimum des Jahresablaufes fällt in die Wintermonate Dezember bis Februar, bei den meisten 
Stationen auf den Monat, der die durchschnittlich geringste Monatsniederschlagsmenge bringt. Recht klein ist der 
Dezemberbetrag für die nordwestlichen Inseln. Katö als Station der größten durchschnittlichen Jahresnieder 
schlagsmenge weist dagegen selbst im Dezember 6,8 mm als geringste Intensität auf. Die Intensität im Juli erreicht 
auf den der Westküste vorgelagerten Inseln nur relativ geringe Werte, in Sitihatutö nur 11,5 mm. In Zyunten an 
der Südküste beläuft sich der Augustbetrag auf 24,6 mm und bei den Stationen der mittleren nördlichen West 
küste auf 25,1 mm (Seisyü). Entsprechend dem Jahresablauf der durchschnittlichen Monatsmenge an Niederschlag 
weist der Mai ein schwaches sekundäres Minimum auch im Jahresablauf der Niederschlagsintensität auf. 
Eine Erklärung der regional recht verschiedenen Werte erfolgt im 3. Hauptteil. 
4. Relative Feuchtigkeit, Bewölkung, Sonnenscheindauer. 
a) Die mittlere relative Feuchtigkeit. 
Es liegen nur die Beobachtungen der 5 Hauptstationen vor, für Moppo, Husan, Taikyü 18jährige Beobach 
tungen, für Zensyü 15jährige Beobachtungen und für Saisyü 10 jährige Beobachtungen. Die Werte der beiden 
letzteren wurden nach der Quotientenmethode nach den Werten von Moppo auf die 18jährige Periode reduziert 
(siehe Tabelle XIX). 
Das Jahresmittel ist im Innern westlich der Mittelkette bei Zensyü am größten: 75,1%. An der Westküste 
bei Moppo ist es kleiner, noch etwas geringer in Saisyü. Die Werte an der Ostseite der Mittelkette sind um fast 
10% kleiner: Husan an der Küste 66,0% und Taikyü im Innern 65,5%. 
Die Jahreskurve hat folgenden Verlauf: bei den Stationen im Innern ein Minimum im März, ein gleich 
förmiger Anstieg bis zum Maximum im Juli und ein gleichmäßiger Abfall bei Taikyü zum Minimum; Zensyü 
weist im Dezember einen etwas höheren Wert auf als im November. Moppo zeigt denselben Jahresgang wie Taikyü; 
Husan auch eine gleichförmige Kurve mit dem Maximum im Juli, aber dem Minimum im Januar. Die Werte von 
Saisyü lassen ein primäres Minimum im November und ein sekundäres im März erkennen, der Maximalwert wird 
im Juni und Juli erreicht. Ein Vergleich der Amplituden lehrt, daß Zensyü den kleinsten Wert von 9,5, Husan 
den größten Wert von 34,2 besitzt. Die anderen Stationen zeigen Werte um 14: Saisyü 12,2, Taikyü 14,5, 
Moppo 15,3. 
b) Die mittlere Bewölkung. 
Die Bestimmung des Bewölkungsgrades wird durch Schätzung nach der Skala 0 bis 10 vorgenommen. Die 
Angabe des Grades der Bedeckung des Himmels mit Wolken in den einzelnen Monaten ist präziser als die Anzahl 
der heiteren, wolkigen und trüben Tage (Lit. Nr. 17, 75). 
Der Jahreswert der mittleren Bewölkung ist im Osten am kleinsten: Husan 5,5, Taikyü 5,6. Im Westen bei 
Zensyü 6,1 und Moppo 6,5 und relativ recht groß bei Saisyü mit 7,2 (siehe Tabelle XX). 
Der Jahresgang ist für alle Stationen recht verschieden. Taikyü zeigt einen gleichmäßigen Anstieg vom 
Minimum im Januar zum Maximum im Juli und wieder einen gleichmäßigen Abfall. Der August weist einen be 
deutend niedrigeren Wert der Bewölkung auf als der Juli. Die Werte von Husan lassen dieselbe Kurve erkennen, 
nur ist hier der Augustwert sogar noch kleiner als der Septemberwert. Im Westen tritt das Minimum im Oktober 
auf, das Maximum auch im Juli. Es läßt sich nur kein gleichmäßiger Verlauf der Jahreskurven feststellen, denn 
ein zweites Minimum tritt im März auf, bei Zensyü auch noch im Januar. Der Unterschied zwischen den Juli- 
und Augustwerten ist wieder recht groß. Saisyü erreicht den mittleren Maximalwert im Januar und hat noch 
mittlere Minimalwerte im April, August und Oktober.
	        
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