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Full text: 59, 1939

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band, Nr. 2 
fernen. Zieht man für Saisyü die Tabelle XX der mittleren Bewölkung in Betracht, so sieht man, daß Saisyü den 
maximalen Betrag der mittleren Bewölkung im Januar aufweist, der im Verhältnis zu dem der anderen Stationen 
recht groß ist. Hieraus erklärt sich also der kleine Januarwert der Tagesamplitude von Saisyü. Im zweiten Haupt 
teil wird hei den Hauptstationen Wert darauf gelegt, zu zeigen, daß diese mittleren Monatswerte an einzelnen 
Tagen erheblich überschritten werden! Im dritten Hauptteil werden die Unterschiede in den Werten der einzelnen 
Klimaprovinzen erklärt. 
Die Monate, die eine mittlere Minimal temperatur unter 0° haben, bezeichnet man als Frostmonate. Saisyü 
zeigt als einzige Station keinen Frostmonat. Nur wenige Stationen im äußersten S weisen durchschnittlich 2 Frost 
monate auf. Südlich der Linie Kunsan—Koko werden bei den meisten Stationen durchschnittlich 3 Frostmonate 
und nördlich derselben 4 Frostmonate (Dezember bis März) beobachtet. Die allernördlichsten Stationen haben 
von November bis einschließlich März mittlere Minimaltemperaturen unter 0°, also 5 Frostmonate. 
c) Die absoluten Temperalurextreme. 
Die Werte in den Tabellen VII und IX sind die höchsten bzw. niedrigsten Temperaturen, die in der Beob 
achtungszeit einer Station gemessen worden sind. Diese Daten sind natürlich unreduziert. 
Die absoluten Maximaltemperaturen schwanken ungefähr zwischen 4-36° und +40°. Die höchste Tempe 
ratur zeigten Teisen (+41,0°), Syonei (+41,2°) und Keisyü (+42,0°). Die absoluten Minimaltemperaturen 
liegen ungefähr bei —12° bis —14° im Süden, bei —20° in der Mitte und bei —28° im Norden Südkoreas. Die 
niedrigsten Temperaturen registrierten Taiden —27,9°, Seisyü —28,0° und Teisen —28,0°. Die Häufigkeitstabelle 
X, 3 zeigt für die absoluten Temperaturextreme folgende Werte: 
a) Dez. Jan. Febr. 
56 438 129 Fälle 
9,0 70,3 20,7% 
b) Juli August 
242 430 Fälle 
36,0 64,0% 
In den einzelnen Jahresreihen kann also die tiefste Jahrestemperatur im Dezember häufiger gemessen werden, als 
es in der Tabelle der mittleren Monatstemperatur zum Ausdruck kommt (9,0% im Gegensatz zu 0,7%). Ebenso 
ist die Häufigkeitszahl des Februars größer als bei der Tabelle der mittleren minimalen Temperaturen, so daß die 
Prozentzahl des Januars um 10 geringer ist als hei der mittleren minimalen Temperatur. 
Um den Betrag auszurechnen, um den im Durchschnitt die Temperatur Südkoreas in der Periode 1914 bis 
1933 schwankte, muß man das Mittel aus den absoluten Maximaltemperaturen und absoluten Minimaltempera 
turen aller Stationen bilden. Man erhält die Werte +38,0° und —19,4°. Die Differenz beträgt also: 57,4°. 
Dann wurde untersucht, auf welche Jahre das absolute Maximum bzw. das absolute Minimum bei den 
einzelnen Stationen entfällt, ob etwa ein einziges abnorm warmes bzw. kaltes Jahr für nahezu sämtliche absoluten 
Maxima bzw. Minima verantwortlich zu machen ist. Diese Vermutung trifft nicht zu. Für die meisten Stationen 
kann man 1922 und 1932 als recht warme Jahre bezeichnen, als recht kalt den Winter 1932/33 und in abge 
schwächtem Maße die Jahresfolge 1919, 1920, 1921. In diesen Jahren sind auch die Monatsmittel der betreffenden 
Monate bedeutend höher bzw. tiefer als der Monatsmittelwert. Beispiele werden im genetischen Teil gegeben. 
3. Die Niederschlagsverhältnisse. 
a) Die räumliche Verteilung der Niederschläge. 
22 Normalstationen lagen vor. Alle Beobachtungswerte von Stationen mit mehr als 5jähriger Beobachtung 
wurden auf die Normalperiode nach der Quotientenmethode reduziert. Die nicht reduzierten Werte, die aber 
brauchbar zum Zeichnen der Isohyetenkarte waren, wurden in Klammern auf den Tabellen und auf den Karten 
beigefügt. Von den Stationen mit weniger als 5jähriger Beobachtung waren 17 ungeeignet. Die Karte der mitt 
leren jährlichen Niederschlagsmenge wurde unter Berücksichtigung des Reliefs entworfen. Leider gibt es in Süd 
korea keine Niederschlagsstationen in den größeren Höhen, daher findet sich auch bei Okada keine Angabe über 
einen Niederschlagshöhenkoeffizienten in Korea. Durch Heranziehen von japanischen Stationen mit geringer horizon 
taler Entfernung und großer Höhendifferenz, deren Werte dem Werk von Okada entnommen wurden (auch hier
	        
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