Gert Hendrik Scheepers: Maisanbau und Klima im sogenannten Maisdreieck der Südafrikanischen Union
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Einleitung.
Gegenstand und Ziel der Untersuchung.
In Südafrika ist der Maisanbau hauptsächlich auf ein dreieckiges Gebiet beschränkt, welches das südliche
Transvaal und den nördlichen Oranje-Freistaat umfaßt. Die Fig. 5 b und 5 d zeigen die Gesamtproduktion an
Mais in den einzelnen Distrikten der Südafrikanischen Union und lassen deutlich erkennen, weshalb man diesem
Gebiet den Namen „Maisdreieck von Südafrika“ beigelegt hat.
Die typische Gestalt dieser Getreide-Anbau fläche ist in den geographischen Verhältnissen der Union, ins
besondere des Hochlandes begründet. Obgleich der Mais sich sehr gut gegebenen Bedingungen anpaßt und daher
weit über die Erde verbreitet ist, scheint er doch gegenüber klimatischen Schwankungen nicht unempfindlich zu
sein, ein Umstand, der eine allgemeine Verbreitung der Pflanze verhindert und nur bestimmten Gegenden Voll
ertrage sichert.
Abgesehen von einigen Studien und einzelnen kurzen Besprechungen über den Mais- und Getreideanbau
in der Südafrikanischen Union ist bis jetzt noch keine umfassendere Arbeit geschrieben worden, welche die kli
matischen Verhältnisse auf den Hochländern der Südafrikanischen Union behandelt hätte.
Aufgabe dieser Untersuchung ist es, die geographischen Voraussetzungen und besonders die Witterungs
erscheinungen zu untersuchen, die für das Gedeihen der Maispflanzen besonders im Maisdreieck bestimmend sind.
Unter die Begriffe: geographische Voraussetzungen und Witterungserscheinungen fallen die geographische Breite,
die Meereshöhe, die Bodengestaltung, die Niederschläge, die Temperatur, der Frost und der Sonnenschein. In
bezug auf die Niederschläge muß noch beachtet werden, wann sie nach Art, Menge und Verteilung von Vorteil
sind, wodurch ihr Nutzen verringert wird (Abfluß, Verdunstung und Einsickern in die Erde) oder wie sie sich
gar als schädlich erweisen (Hagelschlag).