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Full text: 58, 1938

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Aus dem Archiv der deutschen Seewarte und des Marineobservatoriunis — 58. Band, Nr. 9. 
d N 
dt 
J—a№ 
wo J = neugcbildete Träger/cm 3 sec, N = Zahl der vorhandenen Trägerpaare/cm 3 und a = Wiedervereinigungskoeffi 
zient bedeuten. Beim Gleichgewichtszustand zwischen Trägerproduktion und Wiedervereinigung gilt dann 
d N 
. — 0 also N 
dt 
Da die Abkiihlungsvorgänge täglichen Schwankungen unterworfen sind — eine Folge der täglich verschiedenartigen Ein- 
und Ausstrahlung — wird auch dieses Teilrnaximum um 20 Uhr täglich seine Form ändern. Wieweit nun diese Form 
veränderung für erdmagnetische Störungen um diese Zeit verantwortlich gemacht werden kann, war aus den mir zur Ver 
fügung stehenden Ionisations-Registrierungen nicht ersichtlich. Die maximale Ionisationsdichtenänderung beim normalen 
Tagesablauf ist gleichzeitig verbunden mit einer Höhenänderung, und zwar derart, daß bei Abnahme der maximalen 
lonendichte ein Ansteigen, beim Anwachsen der maximalen Ionendichte ein Absteigen erfolgt. Leithäuser und 
Beckmann haben sich ebenfalls mit Fä-Schichten befaßt und einige Fotoregistrierungen der obigen Schicht wieder 
gegeben. (9). Hier zeigt sich nun ein anderer Vorgang, der von erdmagnetischen Störungen begleitet wird. Aus den 
zahlreichen Fotoregistrierungen der Arbeit sei eine heraus gegriffen, die skizzenhaft in Abb. 22 unter Hinzufügung des 
entsprechenden Magnetogramms von Wilhelmshaven dargestellt ist. 
Abb .22 
Zur Dämmerungszeit war eine höhere Schicht herabgesunken und hatte sich unter gleichzeitigem Anstieg der 
unteren F-Schicht mit derselben vereinigt. Um 23.35 Uhr Ortszeit trat eine Trennung ein, die von einer starken erd- 
magnetischen Störung begleitet war. 
Aus den von Leithäuser und Beckmann in (9) angeführten Registrierungen möchte ich folgendes schließen: 
1. Die sogenannten Einbruchsstellen müssen getrennt und unterschieden werden von den gewöhnlichen und normalen 
am Morgen und Abend auftretenden Aufspaltungen der F-Schicht, die hervorgerufen werden durch Senkung einer 
höheren Schicht am Morgen und Anstieg derselben am Abend (10). Dieser in Abb. 22 dargestellte Vorgang ist also 
genau entgegengesetjt, da er abends Vereinigung und nachts Trennung brachte. 
2. Die die Einbruchsstellen begleitenden erdmagnetischen Störungen tragen bayförmigen Charakter. 
3. Die Einbrüche treten vorzugsweise nachts auf und nur wenige sind am Tage beobachtet worden. 
Leithäuser und Beckmann konnten nach 24 Stunden gleiche Einbrüche wiederfinden und erklären diese 
Wiederholung durch eine ruhende Ladung, die nach 24 Stunden dieselbe erdmagnetische Störung hervorrufen muß. 
Gegen die Annahme einer ruhenden Ladung sprechen die in dieser Arbeit gezeigten Ergebnisse, nämlich, daß auch 
48 Slunden-Intervalle (ohne 24 Stunden-Intervalle) auftreten können. Man muß demgemäß annehmen, daß nur dann
	        
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