Dr. Horst Podszus: Beobachtungen über sonnentägige Wiederkehr von erdmagnetischen Stijrungsformen.
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MEZ 12 3
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Abb.19
Abb. 18 stellt eine 48-stundige Wiederkehr einer Bay dar, die von kleinen Störungen begleitet ist.
In Abb. 19 sehen wir dann eine zweifache Wiederholung, bei der die erste Wiederholung nach 23 Std. 30 Min.
einsetjt, während die zweite genau 72 Std. nach der ersten Störung beginnt. Der Zacken „a“ vom 9. 8. kehrt am 10. 8.
und 12. 8. wieder.
Als kompliziertere Störung ist die Registrierung vom 31. 7. und ihre Wiederholung vom 2. 8. 36 zu betrachten
(Abb. 20). Es handelt sich hierbei anscheinend um eine kleinere, überlagerte Bay, die trotjdem in ihren wesentlichen
Zügen nach genau 48 Stunden auffindbar erscheint.
Fassen wir die bisherigen Untersuchungsergebnisse zusammen, so können wir folgendes feststellen:
1. Aus der allgemeinen erdmagnetischen Unruhe läßt sich eine charakteristische Störungstype herausschälen, die auf
Grund ihrer Form als „Zacken“ bezeichnet wird. Diese Zadten haben einen bestimmten Häufigkeitsgang, der um
12 Uhr Ortszeit sein Maximum und um 20 Uhr bis 22 Uhr sein Minimum hat.
2. Die Bays haben ebenfalls einen sonnentägigen Gang, wie schon Wiechert u. a. nachgewiesen haben. Der hier
bestimmte Gang für 1936 stimmt mit dem von Wiechert für 1929 bis 1933 bestimmten überein und zeigt nur einen
größeren Bereich größter Häufigkeit, der auf größere Aktivität des Jahres 1936 zurückgeführt wird.
3. Der Impetus zeigt keinen tageszeitlichen Häufigkeitsgang.
4. Zacken und Bays können nach 24 Std. resp. 48 Std. wiederkehren. Es treten Wiederholungen ungestört auf, die in
ihrer Form identisch, in ihrer Amplitude größer, kleiner oder gleich sind.
5. Es können auch ganze Störungsfolgen — bestehend aus Zacken und Bays — auftreten, die sidi zuweilen nach etwa
24 oder 48 Std. in gleicher Form und Folge wiederholen.