Dr. Horst Podtzus: Beobachtungen über sonnentägige Wiederkehr von erdmagnetischen Störungsformen.
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n max n min . n .
— — — c -i- mm
10
sein, wobei n die Anzahl der Störungen im Häufigkeitsmaximum resp. Häufigkeitsminimum bedeutet und c einen Zahlcn-
faktor darsteilt, dessen empirischer Wert sich zu 4 ergibt. Eine Vergrößerung des Faktors führt zu einer anderen
Grenzziehung des Bereiches und zwar derart, daß der Bereich verkleinert wird. Die hier aufgestellte Beziehung ermöglicht
nun, einen objektiven Vergleich zwischen verschiedenen Kurven auch bei Anwendung von verschiedenen Maßstäben
durchzuführen. Nun hat Erwin Wiechert in seiner Arbeit über positive Baystörungen (3) aus den Jahren 1929
bis 1933 eine Kurve dargestellt, die das Maximum der Häufigkeit zwischen 22 Uhr und 23 Uhr zeigt. W’iechert unter
scheidet positive und negative Bays, je nachdem die H- resp. X-Komponentc einen Zuwachs oder eine Abnahme aufweist.
Bringt man beide Kurven zur Überlagerung (Abb. 6), so läßt sich ein Vergleich zwischen Abb. 8 und Abb. 7 ziehen,
der zu folgender überraschender Übereinstimmung führt:
1. Das Maximum der Häufigkeit liegt um 22.00 Uhr,
2. die Kurven berühren nicht die Abzisse und haben ihr Minimum um 9 Uhr,
3. der aufsteigende Ast zeigt einen treppenförmigen Absatz.
Da wir bei der Klassifizierung eine Unterteilung in positive und negative Bays nicht vorgenommen haben, läßt
sich der Verlauf unserer Kurve dahin deuten, daß eine gleichmäßig gestaltete, positive Baykurve von einer negativen
überlagert ist, deren maximale Amplitude zwischen 13.00 Uhr und 15.00 Uhr liegt.
Der Bereich größter Häufigkeit liegt bei Wiechert zwischen 16.45 Uhr und 1.45 Uhr, bei mir zwischen 17.00 Uhr
und 4.00 Uhr. Eine Erklärung findet diese starke Störungs Zunahme zur Morgenseite der Abzisse hin darin, daß das
Jahr 1936 schon stark an das Jahr des Sonnenfleckenmaximums heranreicht und bedeutend aktiver ist als die Jahre
1929 bis 1933.
Die Zackenkurve in der Abb. 5 zeigt ihre maximale Häufigkeitsamplitude 10 Stunden früher als die Baykurve
und zwar um 12.00 Uhr Ortszeit. Ihr Minimum liegt zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr. Berechnen wir den Bereich
größter Häufigkeit, so erhalten wir:
10
c +
mm
136—32
10
4 + 32 = 73,6
d. h. alle die Tagesstunden gehören in den Bereich größter Häufigkeit, die gleich oder mehr als 74 Zacken aufweisen
können. Der Bereich erstreckt sich also über die Zeit von 4.30 Uhr bis 15.40 Uhr. Nach der Betrachtung der vorigen
Baykurve ist die Annahme einer Überlagerung durch eine andere Kurve naheliegend. Diesbezügliche Untersuchungen
haben aber zu keinem Erfolg geführt. Bei einer Einteilung in positive und negative Zacken ergab sich keine andere
systematische Verteilung.
Ausgehend von der schon eingangs erwähnten Beobachtung über die Wiederkehr derselben Störungstypen nach
24 Stunden resp. 48 Stunden, kann man jetzt aus Abbildung 4 untersuchen, wie oft eine solche Wiederkehr aufzufinden
ist. Zu diesem Zweck wurden die Tabellen 3 bis 6 aufgesteilt, aus denen der prozentuale Anteil aller in 24 resp. 48
Stunden wiederkehrenden Störimpulse — für Bays und Zacken getrennt —• berechnet wird.
Tabellen 3 bis 6
I
II
III
IV
V
Jan.
28
27
55
50
Febr.
32
12
44
27
März
24
18
42
44
Apr.
36
10
46
22
Mai
36
4
40
10
Juni
15
9
24
40
Juli
26
—
26
o
Aug.
21
9
30
30
Sept.
19
4
23
19
Okt.
24
8
32
25
Nov.
32
9
41
23
Dez.
20
9
29
31
Tab. 3. Prozentualer Anteil
der sich in 24 Stunden
wiederholenden Bays von
allen vorhandenen.
I
II
III
IV
V
Jan.
40
35
75
47
Febr.
30
28
58
48
März
53
54
107
50
Apr.
71
86
157
55
Mai
66
111
177
62
Juni
77
131
208
63
Juli
74
126
200
63
Aug.
83
90
173
52
Sept.
66
114
181
63
Okt.
68
137
205
67
Nov.
53
95
148
64
Dez.
79
98
177
55
Tab. 4. Prozentualer Anteil
der sich nach 24 Stunden
wiederholenden Zacken
von allen vorhandenen.
I
II
Ш
IV
V
Jan.
37
16
53
30
Fehr.
33
13
46
29
März
26
16
42
40
Apr.
25
21
46
45
Mai
29
11
40
27
Juni
22
2
24
9
Juli
22
4
26
15
Aug.
28
2
30
7
Sept.
23
—
23
0
Okt.
24
8
32
25
Nov.
21
21
42
50
Dez.
23
6
29
21
Tab. 5. Prozentualer Anteil
der eich in 48 Stunden
wiederholenden Bays von
allen vorhandenen.
I
II
III
IV
V
Jan.
47
25
72
35
Febr.
42
16
58
27
März
56
52
108
48
April
73
88
161
54
Mai
75
102
177
58
Jnni
77
125
202
61
Juli
102
98
200
49
Aug.
85
88
173
51
Sept.
92
90
182
51
Okt.
86
119
205
54
Nov.
59
89
148
60
Dez.
87
90
177
51
Tab. 6. Prozentualer Anteil
der sich in 48 Stunden
wiederholenden Zacken
von allen vorhandenen.