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Full text: 58, 1938

Wolf Wendeleid Spangenberg: Strahlungs-Klimatologische Betrachtungen. 
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A. Peppier [22]) gelten ebenfalls für die Luftmasse 3 und sind bereits auf 760 mm reduziert worden. In 
der folgenden Tabelle befinden sieh die Differenzen der Transmissionskoeffizienten von Feldberg minus 
St. Blasien. 
1 a b e 11 e 3. 
Januar Februar März April Mai Juni 
— 0,019 —0,018 —0,018 0,006 0,030 0,011 
Juli August September Oktober November Dezember 
0,040 0,032 0,024 0,039 0,022 — 0,003 
(in Einheiten 
des Q). 
Audi bei diesem Beispiel ist die Strahlungsintensität in St. Blasien im Winter größer als die des Feld 
berges, während im Sommer letzterer weit überwiegt, entsprechend seiner größeren Meereshöhe. Auffällig 
ist, daß auch hier in der Differenzen-Kurve ähnliche „Zacken“ auftreten, wie sie sich aus Figur 1 ergeben. 
Allerdings tritt beim Feldberg die Frage auf, ob das Material ausreicht, denn W. und A. Peppier nehmen 
1. c. an, daß die Lückenhaftigkeit des Beobachtungsmaterials für die relativ geringen Winterwerte des Feld 
bergs verantwortlich zu machen sei. — Eine exakte Nachprüfung an längeren Beobachtungsreihen und vor 
allen Dingen auch bei anderen Stationspaaren in ähnlichen Lageverhältnissen ist unerläßlich. 
Als Ursache dieser ständig wechselnden Differenz zwischen Davos und Hoch-Serfaus und Zugspige 
kommen — wenn sie tatsächlich vorhanden sind — w r ohl nur lokale Momente in Frage, die durch die Lage 
eines der drei Orte, wahrscheinlich Hoch-Serfaus’, bedingt werden. 
Nahe liegt der Gedanke, diese Punkte einmal an dem Paar: Schömberg und Taunusobservatorium 
(621 m : 801 in) nachzupriifen. Es zeigt sich, daß Taunus zwar 6tets größere Transmissionskoeffizienten hat 
als Schömberg. Aber dieser Unterschied schwankt im Laufe des Jahres, im Winter ist er am größten, im 
Sommer aber am kleinsten. Das deutet auf einen Differenzengang, der ähnlich dem von Davos—Hoch- 
Serfaus zu sein scheint, nur mit dem Unterschied, daß hier die Null-Linie nicht überschritten wird. 
Man würde in dieser Frage sicher weiterkommen, wenn man dem „partiellen Trübungsfaktor“ nach 
F. Linke (23) verwenden würde, wie es z. B. durch F. Lauscher (24) für die Orte: Kremsmünster bzw. 
Traunkirchen und den Feuerkogel geschehen ist. Allerdings liegen bei den hier beschriebenen Orten die 
Verhältnisse viel komplizierter als bei den legten (infolge der großen gegenseitigen Entfernung). 
Ferner ist zu beachten, daß die Unterschiede von Davos, Hoch-Serfaus und Zugspitje zunächst nur für 
die Luftmasse 3 gelten; es ist nicht ausgeschlossen, daß andere Luftmassen auch andere Verhältnisse er 
geben können. 
Zur Beurteilung des atmosphärischen Reinheitsgrades: der Jahre 1930—1935 gibt die Tabelle 4 die ein 
zelnen Jahresmittel der Abweichungen der Transmissionskoeffizienten vom Mittel für jedes Jahr und jede 
Station, wobei wieder die auf 760 mm bezogenen Q der Luftmasse 3 benugt wurden. Der Deutlichkeit 
halber sind alle Orte über ein bestimmtes Jahr gemittelt. Man kann aber einer solchen Vereinigung klima 
tisch so verschiedener Orte sicher Bedenken entgegenstellen. 
Tabelle 4. 
Transmissionskocffizienten: Abweichungen vom Mittel 
(Gesamtstrahlung red. auf 760 mm für m =3). 
Ort 
1930 
1931 
1932 
1933 
1934 
1935 
Danzig 
— 0,008 
— 0,002 
— 0,004 
0,016 
— 0,010 
0,008 
Breslau 
0,011 
— 0,004 
0,009 
— 0,012 
— 0,012 
0,008 
Dresden 
— 0,008 
— 0,002 
0,004 
0,006 
— 0,003 
0,003 
Schömberg 
— 0,010 
0,006 
— 0,009 
— 0,001 
0,008 
0,006 
Taunus 
— 0,017 
0,017 
— 0,002 
0,008 
— 0,003 
— 0,003 
Davos 
— 0,015 
0,002 
0,001 
0,001 
0,003 
0,008 
Hoch-Serfaus 
- -0,013 
— 0,002 
— 0,005 
0,003 
0,006 
0,011 
Zugspige 
— 
— 0,004 
— 
0,002 
0,001 
0,001 
Mittel 
— 0,008 
0,002 
— 0,001 
0,003 
— 0,001 
0,005 
Zu beachten ist hier das Fehlen von Strahlungsmessungen auf der Zugspige in den Jahren 1930 und 1932.
	        
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