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Full text: 58, 1938

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 58. Bd. Nr. 8. 
in seinem großen Verlauf eindeutig zu erkennen. Man darf daraus vielleicht schließen, daß der Anteil der 
Staubtrübung an der Gesamttrübung in einigen Monaten sich stark ändert; denn die Wasserdampfschwächung 
müßte entsprechend dem glatteren Jahresgang des H 2 0-Gehaltes der Luft gleichmäßiger verlaufen. Die 
Lage des Durchsichtigkeits-Minimums verschiebt sich scheinbar mit wachsender Meereshöhe mehr vom Spät- 
auf den Frühsommer hin, eine Tatsache, die sich auch bei W. und A. Peppier (22 in der Figur 1) andeutet, 
allerdings reicht das Material zu zuverlässigen Schlußfolgerungen nicht aus. 
Interessant ist, daß der Monat Mai bei einigen Orten recht ungünstig abschneidet, während andere hier 
von nichts erkennen lassen. 
Besonders eigenartige und in lokalklimatologischer Beziehung erwähnenswerte Punkte treten hinsicht 
lich der Durchlässigkeit der Luft bei den drei höchsten Orten Davos, Hoch-Serfaus und Zugspitje im Laufe 
des Jahres in Erscheinung, auf die hier näher eingegangen werden soll. 
Bildet man für jeden Monat die Differenz der Transmissionskoeffizienten zwischen a) Davos minus 
Hoch-Serfaus, so ergibt sich folgendes Bild: 
Tabelle 2a. 
Januar Februar März April Mai Juni 
— 0,017 — 0,016 — 0,013 0,007 — 0,005 0,008 
Juli August September Oktober November Dezember 
— 0,002 0,001 —0,003 —0,002 —0,011 —0,014 
(in Einheiten des Q). 
Einheiten des Trans 
missionskoeffizienten 
Figur 1 : Jahresgang der Differenzen der Trans 
missionskoeffizienten der Gesamtstrahlung. 
Kurve 
Differenz Q 
Davos 
(Tabelle 2a) 
minus Q 
Hoch-Serfaus. 
Kurve : 
Differenz Q„ , „ , minus O 
Hoch-Serfaus Zugspitze. 
(Tabelle 2b) 
Es zeigt sich danach (und nach Figur 1 in graphischer Darstellung), daß Davos im Sommer ebenso hohe 
oder sogar noch größere Strahlungsintensitäten hat als Hoch-Serfaus. Im Winter dagegen ist das 200 m 
höher gelegene Hoch-Serfaus klarer als Davos. Um nun zu ermitteln, ob Davos während des Sommers be 
sonders klar oder ob Hoch-Serfaus zu dieser Zeit besonders trübe ist, soll in gleicher Weise das Stationspaar 
Hoch-Serfaus und Zugspitje untersucht werden. Folgende Übersicht enthält die Differenzen der Monatsmittel 
des Transmissionskoeffizienten von Hoch-Serfaus minus Zugspitje b): 
Tabelle 2b. 
Januar Februar März April Mai Juni 
0,011 0,015 0,001 —0,023 —0,009 —0,027 
Juli August September Oktober November Dezember 
— 0,009 —0,024 —0,011 0,003 0,012 '0,021 
(in Einheiten des Q). 
Im Winter fällt dieser Unterschied zwischen Hoch-Serfaus und Zugspitje also erheblich zugunsten des 
ersteren Ortes aus, im Sommer aber tritt der durch die 1100 m größere Meereshöhe bedingte Vorteil der 
Zugspitje klar hervor (s. Figur 1). Man kann also von Hoch-Serfaus sagen, daß im Winter besonders große 
Strahlungsbeträge erreicht werden, im Sommer aber nur verhältnismäßig niedrige. 
Es wurde hierzu einmal das Paar St. Blasien (in 790 m Höhe) und Feldberg im Schwarzwald (Höhe 
der Meßstelle etwa 1300 m) ebenso untersucht. Die Werte des Transmissionskoeffizienten (nach W. und
	        
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