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Full text: 58, 1938

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservat oriums. — 58. Bd. Nr. 7. 
Die Strommessungen wurden auf allen drei Schiffen mit Rauschelbachschen Strommessern durchgefiihrt. 
Im allgemeinen wurde mit einem Strommesser gemessen, ein zweiter befand sich auf jedem Schiff in Re 
serve; er konnte eingesetzt werden, wenn der andere nachgesehen oder überholt werden mußte. So konnten 
die Messungen fortlaufend ohne Unterbrechungen durchgehalten werden. 
Beobachtet wurde in den sechs Tiefen 0, 5, 10, 15, 20 und 25 m. Der Tiefenwechsel erfolgte nach je 
10 Minuten, begann nach Beendigung der 8. Minute und war vor Beginn der 10. Minute im allgemeinen 
beendet, so daß in einer Stunde alle Tiefen erfaßt werden konnten. Es wurde auf allen Schiffen nach fol 
gendem Zeitplan gearbeitet: 
Beginn 
in 
25 
m 
lim 
X 
o 
o 
B 
Ende 
um 
x h 
08 m , 
11 
11 
20 
ii 
ii 
x h 10 m , 
11 
ii 
x* 
18 m , 
11 
11 
15 
ii 
ii 
x h 20 m , 
11 
ii 
x h 
28 m , 
11 
11 
10 
ii 
ii 
x h 30 m , 
11 
ii 
x h 
38™, 
11 
11 
5 
ii 
ii 
x h 40 m , 
11 
ii 
x h 
OS 
3 
11 
11 
0 
11 
ii 
x h 50 m , 
11 
ii 
x h 
58 m . 
Die hydrographischen Serienmessungen wurden vierstündlich zu den Stunden 0, 4, 8, 12, 16 und 20 h 
durchgeführt. Sie umfaßten Temperatur und Salzgehalt in den Tiefen 0, 5, 10, 15, 20 und 25 m, ferner 
Sauerstoff in 5, 15 und 25 m. Bei den meteorologischen Beobachtungen wurden Windrichtung und -stärke, 
Seegang, Luftdruck und Wolkenform jede Stunde, die Lufttemperatur mit dem Aßmann alle vier Stunden 
beobachtet. 
II. Die Strombeobachtungen 
Bekanntlich werden hei dem Rauschelbachschen Strommesser die Zeit, die Stromgeschwindigkeit und 
die -richtung durch ein in einem geeigneten Raum des Schiffes aufgestelltes Registriergerät fortlaufend auf 
einem Papierstreifen durch 12 Federn aufgezeichnet. 
Die Zeit wird durch ein genau gehendes Chronometer, das mittels eines Minutenkontakts und der 
Feder 1 jede Minute eine Marke auf dem Papierstreifen hervorruft, in MEZ angegeben. Die Zeitangaben 
des Chronometers können und müssen so unter Kontrolle gehalten werden, daß die MEZ, nach der beob 
achtet wird, auf volle Minuten genau bleibt. Dadurch ist es möglich, auf allen Meßstellen, die in einem 
gleichen Zeitraum beobachten, die Messungen zur gleichen Minute durchzuführen. 
Die Stromgeschwindigkeit wird auf dem Papierstreifen dadurch dargestellt, daß die Feder 2 
hei jeder 10. oder 20. Propellerumdrehung, je nachdem, ob eine Kontaktscheibe mit 10 oder 5 Kontakt 
stücken der Kontaktdosenachse am Strommesser aufgesetjt ist, eine Zacke zeichnet. Die bei der späteren 
Auswertung des Papierstreifens abgelesenen Propellerumdrehungen in der Minute ergeben, mit einem Fak 
tor, der als Ergebnis von Schleppversuchen mit dem Strommesser vor dessen Verwendung festgestellt wird, 
multipliziert, die Geschwindigkeit des Stromes ausgedrückt in cm/sec. 
Die Stromrichtung gegen den parallel zur Längsschiffsrichtung des Schiffes aufgehängten Strom 
messerrahmen wird auf dem Papierstreifen durch 3 Gruppen von Federn aufgezeichnet, von denen die die 
Stromrichtung angehenden Federn nach je 10 Sekunden eine Zacke zeichnen. Die Gruppe I besteht aus 
4 Federn und gibt einen bestimmten Quadranten, die Gruppe II aus 3 Federn und gibt ein bestimmtes 
Drittel des Quadranten, die Gruppe III besteht aus 5 Federn und gibt ein bestimmtes Fünftel des Drittels 
an. Die Anordnung für die Richtungsangabe im Innern des Strommessers ist außerdem so ausgeführt, daß 
benachbarte Federn zugleich schreiben können; dadurch wird eine Ablesung der 360°-Rose von 3 zu 3 Grad 
ermöglicht. Die 6 Richtungsangaben in einer Minute werden gemittelt; das Ergebnis ist die mittlere Strom 
richtung gegen den Strommesserrahmen in der betreffenden Minute. Da der Strommesserrahmen parallel der 
Längsschiffsrichtung des Schiffes ausgehracht ist, so ergibt die Summe aus den Richtungsangaben des Papier 
streifens und des rechtweisend beschickten Schiffskurses, der während der Messungen fortlaufend jede Minute
	        
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