Skip to main content

Full text: 58, 1938

26 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte usw. — 58. Band, Nr. 5 
b) Sommer 
i 8 h 
G. M. T. 
0.5 
0.5 
2.1 
10.7 
20.6 
37.8 
21.9 
2.1 
2.1 
1.6 
1097 
Delgada 
« 
» 
0.6 
0.6 
1.5 
4.3 
12.2 
41.7 
37.4 
2.1 
0.0 
0.1 
1098 
l 18 
0.0 
0.4 
1.0 
4.6 
11.2 
39.9 
42.2 
0.7 
0.0 
0.0 
1098 
Í 8 
0.0 
1.4 
6.4 
18.5 
7.0 
46.3 
15.9 
2.5 
1.8 
0.5 
1098 
Angra . . 
13 
i» 
0.0 
1.1 
5.4 
11.0 
7.7 
53.0 
20.8 
1.1 
0.1 
0.1 
1098 
1 18 
„ 
0.0 
0.7 
4.7 
12.0 
8.5 
53.5 
19.6 
1.0 
0.0 
0.0 
1098 
Í 8 
0.0 
0.2 
1.5 
4.4 
5.6 
44.5 
32.6 
7.8 
3.0 
0.4 
1097 
Horta . 
13 
>> 
0.0 
0.1 
1.5 
3.1 
5.3 
41.6 
40.9 
6.3 
1.2 
0.1 
1098 
l 18 
n 
0.0 
0.1 
1.2 
2.8 
5.8 
43.8 
39.2 
5.4 
1.5 
0.2 
1099 
Der Unterschied zwischen den Früh- und den Nachmittagsstunden tritt besonders für Ponta Delgada scharf 
hervor und zwar sowohl im Sommer wie im Winter. Vor allem gilt dies nach den Fig. 23 und 24 für die Wolken 
höhen zwischen 600 und 1500 m. Mit Ausnahme der Sommermonate in Angra, wo bei der schon erwähnten Kessel 
lage der Station thermodynamische Vorgänge eine besondere Rolle spielen, tritt der Unterschied im Tagesgang der 
Wolkenhöhe nirgends so scharf hervor wie in Ponta Delgada. Die Ostgruppe der Azoren, zu der San Miguel (Ponta 
Delgada) gehört, ist am weitesten nach Süden vorgeschoben und zeigt mehr den Anklang an kontinentale Verhält 
nisse als die beiden anderen Inseln. Die erhöhte Konvektion am Nachmittag in beiden Jahreshälften tritt natur 
gemäß bei den niederen Stauwolken in der Schicht 200—600 m, soweit diese orographisch bedingt auftreten (Ponta 
Delgada und Angra), in erster Linie in Erscheinung. In Horta fehlen die niederen Stauwolken. Diese treten ent 
sprechend der Höhe der umgebenden Berge in der Hauptsache erst im Niveau zwischen 600 und 1000 m auf. Für 
diese Höhenlage kommt der tägliche Gang der Konvektion besonders in den Wintermonaten nicht mehr in Frage, 
da die Insel einen zu geringen Flächeninhalt aufweist, um thermisch wirksam in Erscheinung zu treten. Infolge 
dessen zeigt der Gang der Wolkenhöhe in Horta im Winter in den Nachmittagsstunden keine wesentliche Abweichung 
von dem der Morgenstunden (vgl. Fig. 27). 
5. Xiedersclilagsverhältnisse. 
Eine thermische Niederschlagsbildung kommt bei der geringen Flächenausdehnung der einzelnen Inseln (die 
größte davon, San Miguel, ist nur 35 sm lang und etwa 8 sm breit) nur örtlich begrenzt vor, und der hohe Be 
wölkungsgrad verhindert außerdem auch eine hinreichend kräftige Einstrahlung. Die Hauptquelle des Nieder 
schlages sind die vorwiegend in den Wintermonaten vorüberziehenden Tiefdruckwirbel und Frontalzonen. Zu 
diesem zyklonalen Regen gesellt sich der orographisch bedingte Niederschlag. Infolge der Reibungswirkung beim 
Übertritt der Luftströmung von Wasser auf Land und infolge der Hinderniswirkung, welche die Felsmassive und 
hohen Berge der Azoren hervorrufen, werden die von See kommenden Luftmassen in starkem Maße gestaut. Sie 
rufen deshalb Kondensation hervor. 
Andererseits wird bei denjenigen Inseln, die im Lee der anderen liegen, eine Regenabnahme sich einstellen. 
(Kulissenwirkung.) Überall dort, wo eine Luftströmung gezwungen wird, von größerer zu kleinerer Geschwindig 
keit überzugehen, wird ein Mehr an Niederschlag zu verzeichnen sein, dagegen wird dort weniger Niederschlag 
angetroffen w'erden, wo eine Luftströmung eine Beschleunigung erfährt. 
SW-Winde bringen den meisten Regen. An den besonders im Herbst und Winter weit nach Westen hin nach 
schleifenden Fronten nordatlantischer Tiefdruckwirbel bilden sich häufig Teilwirbel über den Azoren oder südlich 
von ihnen aus. Nördlich der Inselgruppe hat sich dann auf der Rückseite der durchziehenden Zyklone häufig ein 
Hochdruckrücken oder ein Teilhoch aufgebaut. Über dem N- oder NE-Wind der unteren Schichten ist in der Höhe 
noch eine südwestliche Strömung vorhanden und es fällt dann über den Azoren ein anhaltender, starker Regen 
bei nördlichen bis nordöstlichen Bodenwinden. 
a) Die Niederschlagsform. 
Schneefall in Meereshöhe kommt auf den Azoren nicht vor. Nach langjährigen Beobachtungen setzt die 
Schneegrenze auf dem Pico in den Monaten Januar bis Mai bei 1300 m ein. Bei starken Kaltlufteinbrüchen kann es 
aber bis auf 800 m ü. M. herab schneien. Eine derartig niedere Schneegrenze stellt aber eine Seltenheit dar. Sie
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.