Skip to main content

Full text: 58, 1938

24 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte usw. — 58. Band, Nr. 5 
b) Wolkenhöhen. 
Neben der Wolkenhäufigkeit interessiert vor allem auch die Frage der vorkommenden Wolkenhöhen, die für 
das Anfliegen der Inseln von großer Bedeutung ist. Die Schätzung der Wolkenhöhe, besonders der niederen 
Wolken, ist auf den Azoren insofern erleichtert, als jede der Stationen von Bergen umgeben ist, an denen die 
untere Wolkengrenze bis zu Höhen von 1000 m einwandfrei ermittelt werden kann. Auf diese Weise ist ein persön 
licher Schätzungsfehler des Beobachters ausgeschaltet. Auf Grund einer sechsjährigen Beobachtungsreihe an den 
Observatorien aus dreimal täglichen Beobachtungen, die in den „Tableaux des frequences“ (10) veröffentlicht sind, 
ist folgende Zusammenstellung der Wolkenhöhe für Winter und Sommer berechnet worden. 
Zahlentafel 21. 
Häufigkeit von Wolkenhöhen in Hundertsätzen der Gesamtzahl der Beobachtungen 
für Winter und Sommer. 
Wolkenhohe in m 
0- 
50- 
100— 
200— 
300— 
600- 
1000— 
1500- 
2000— 
über 
Anzahl 
50 
100 
200 
300 
600 
1000 
1500 
2000 
2500 
2500 
der Beobachtungen 
Ort 
a) Winter 
Ponta Delgada . . 
0.6 
0.5 
1.5 
6.2 
19.7 
42.2 
28.3 
0.8 
0.0 
0.1 
3010 
Angra 
0.2 
1.1 
5.1 
19.1 
10.8 
50.0 
11.4 
0.9 
1.4 
0.2 
3282 
Horta 
0.2 
0.0 
1.1 
3.3 
10.1 
54.0 
29.0 
2.1 
0.0 
0.2 
3245 
b) Sommer 
Ponta Delgada . . 
0.4 
0.5 
1.5 
6.5 
14.6 
39.8 
33.8 
1.6 
0.7 
0.8 
3293 
Angra 
0.0 
1.1 
5.5 
13.9 
7.7 
50.8 
18.7 
1.5 
0.6 
0.2 
3294 
Horta 
0.0 
0.1 
1.4 
3.4 
5.6 
43.3 
37.6 
6.4 
1.9 
0.2 
3294 
Aus der Zahlentafel ist der an allen drei Orten vorhandene geringe Prozentsatz an ganz niederen Wolken 
sowie an Wolkenhöhen von 1500 m aufwärts im Sommer und Winter zu erkennen. Ponta Delgada und Horta weisen 
für die einzelnen Wolkenhöhen im allgemeinen ziemlich übereinstimmende Häufigkeitswerte auf. (Fig. 21 und 22.) 
Es treten nur in Ponto Delgada im Raume zwischen 200 und 600 m 
in beiden Jahreshälften fast doppelt so häufig Wolken auf als in 
Horta. Es sind das Stauwolken an den Bergketten, die den Ort 
im weiten Bogen im Norden umgeben. Ganz anders liegen die Ver 
hältnisse in Angra, das, in einem Kessel gelegen, ringsum von 
Bergen eingeschlossen ist, an denen die Stauwolken im Sommer 
und Winter in Gipfelhöhe festhängen. Hier treten zwischen 300 
und 600 m im Sommer viermal so oft Wolken auf als in Horta 
und im Winter sogar sechsmal so häufig, denn die Wintermonate 
bringen die meisten Südwest- und Westwetterlagen mit ihren 
niederen Wolken. Eine andere Besonderheit von Angra im Sommer 
und Winter ist der geringe Prozentsatz an Wolken zwischen 
1000 und 1500 m gegenüber den beiden anderen Orten. Auch 
dieser Unterschied ist orographisch durch die Höhe der Haupt 
bergmassive der jeweiligen Insel bedingt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.