Alfred Lohr: Beiträge zur Flugmeteorologie der Azoren
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Fig. 17a Fig. 17b Füg. 17c
Fig. 19a Fig. 19b Fig. 19c
west, so daß W und NW die vorherrschende Richtung darstellen. Bemerkenswert ist die Zunahme des Ostanteils der
Strömung mit der Höhe, so daß das winterliche Windhäufigkeitsdiagramm für 3000 m eine West—Ost-Achse auf
weist, ganz im Gegensatz zum Sommerhalbjahr. In letzterem über wiegt im 3000 m-Niveau weitaus NW und N, be
dingt durch die Luftversetzung nach dem nordafrikanischen Wärmetief. Die Diagramme für das Sommerhalbjahr
zeigen außerdem, daß das oben erwähnte Zurückgehen der Nordostkomponente der Strömung in erster Linie auf
den Sommer fällt. Der Wirkungsbereich des sommerlichen Azorenhochs scheint sich in den meisten Fällen nur auf
die ersten 2 Höhenkilometer zu erstrecken. Der Prozentsatz der Windstillen nimmt beim winterlichen Windregime
mit der Höhe gleichmäßig ab, während er umgekehrt in den Sommermonaten oberhalb der örtlichen Störungsschicht
bei 1000 m wieder zunimmt. In 3000 m treten die meisten Windstillen auf, was ebenfalls auf den Übergang zu
einem anderen Windsystem oberhalb des antizyklonalen Luftkörpers hinweist.
f) Die W indgeschwindigkeit in der Höhe.
Die Zahlentafel 17 enthält die mittleren Stärken der Höhenwinde in Kilometern je Stunde geordnet nach der
erreichten Mindesthöhe der Aufstiege und zwar sowohl für das Jahr als auch für Sommer und Winter getrennt.