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Full text: 58, 1938

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 58. Bd. Nr. 4. 
Nach dem Reynolds sehen Ähnliehkeitsgesetj 10 ) kann das dimensionslose c w nur abhängig sein von der 
ebenfalls dimensionslosen Reynolds sehen Zahl 
R = ^ v d. (2) 
V 
gr 
Hierin ist: t] = Koefhzient der inneren Reihung der Luft in ——. 
cm sek 
c und R kann man berechnen, nachdem alle anderen Größen gemessen worden sind. Bei Windkaualmessun- 
gen an Kugeln hat sich gezeigt, daß c bei unveränderter Turbulenz im wesentlichen-zwei verschiedene Werte 
annimmt, es springt vom größeren zum kleineren über, wenn R über eine bestimmte Grenze wächst 11 ). Es 
wird sich zeigen, wie und warum die Gummiballone sich anders verhalten als Kugeln im Windkanal. 
C) Ergebnisse und Verfahren früherer Arbeiten. 
Ziel aller Bearbeitungen ist es, die Steiggeschwindigkeit in Abhängigkeit vom freien Auftrieb A und 
vom Gewicht aller festen Teile B darzustellen. Um eine richtige Steiggescliwindigkeitstabellc aufzustellen, muß 
man die Streuungen der beobachteten Werte in erheblichem Maße ausgleichen. 
Die Verfasser früherer Arbeiten haben die Steiggeschwindigkeit entweder linear ausgeglichen oder 
nach dem oben (Formel (1)) angeführten quadratischen Gesetj des Luftwiderstandes, welches Wen- 
ger 1 ") zur Bearbeitung von Steiggeschwindigkeitsmessungen als nützlich erachtet. 
de Quervain 6 ) unternahm Steiggeschwindigkeitsversuche sowohl in geschlossenen Räumen als auch 
im Freien. Der Ausgleich der Einzelbeobachtungen erfolgte durch geometrische Mittelbildung. Er erhielt als 
Ergebnis: Steiggeschwindigkeit 
3 
v' = 5.70 KA 
für bestimmte Ballongrößen. 
K u h 1 b r o d t ä ), ') hat in der freien Atmosphäre Steiggesehwindigkeitsmessungen an Pilotballonen mit 
Hilfe von Entfernungsmessern vorgenommen. Für jeden Aufstieg wurde ein Mittelwert der Steiggeschwindig 
keit zwischen dem Meeresspiegel und 2—3 km Höhe gebildet. Diese Einzelbeobachtungen wurden in Gruppen 
nach A und B (B hier nur die Hülle) zusammengefaßt und für jede Gruppe die Steiggeschwindigkeit ge 
mittelt. Diese Mittelwerte wurden in ein A/B-Diagramm eingetragen und hiernach die Isoplethen der Steig 
geschwindigkeit gezeichnet. Hier ist also ein graphischer Ausgleich im Isoplethendiagramm angewandt worden. 
II e r g e s e 11 J ) unternahm Steiggeschwindigkeitsmessungen in geschlossenen Räumen. Für jeden Ballon 
wurde mehrfach die Aufstiegszeit gemessen und aus diesen Werten das Mittel gebildet. Auch nabin er 
Messungen aus geschlossenen Räumen von de Quervain hinzu und trug diese Einzelbeobachtungen in ein 
Diagramm ein mit den Koordinaten v und 
A A 
B j 
(A + B) 8 — 0.8 (A + B) ~ s ~ 
In diesem wurde als Ausgleich der Streuungen eine glatte Kurve gezogen. Steiggesehwindigkeitsisoplethen 
berechnete er nach der Kurve
	        
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