Gert Hendrik Scheepers: Maisanbau und Klima im sogenannten Maisdreieck der Südafrikanischen Union 21
Der Einfluß dieser nordwestlichen Ausdehnung der größeren Höhen macht sich dahin geltend, daß in dem
nördlichen Teil des Maisdreiecks sich die Feuchtigkeit noch viel weiter westwärts zu Regen verdichten, kann als
im südlichen Teil. Die Linien gleicher Regenmengen werden infolgedessen im nördlichen Teil in eine nordwest
liche Richtung abgebogen, so daß sie nicht nordostwärts wie der Plateaurand, sondern nordwestlich verlaufen.
Beim Vergleich der Höhenschichtenkarte 11 und der Regenmengenkarte 10 ist dieser Zusammenhang augenfällig.
Dadurch, daß das Maisdreieck in einem Regenschattengebiet liegt, sind die westlichen Teile am meisten
den Trockenzeiten ausgesetzt.
bb) Die jahreszeitliche Verteilung der Regenfälle.
Das ganze Maisgebiet liegt im Sommerregengebiet der Südafrikanischen Union. In der nördlichen Hälfte
des Maisdreiecks fällt mehr als 85% des jährlichen Niederschlages während des Halbjahres Oktober bis März.
Die südliche Spitze vor allem die Distrikte Ladybrand, Thaba’Nchu, Brandfort und das südliche Winburg, erhalten
während dieser Monate zwischen 75 und 80% des jährlichen Niederschlages, und das Gebiet dazwischen, der
nördliche Oranje-Freistaat, verzeichnet zwischen 80 und 85% des Gesamtregens während der sechs Sommer
monate.
Eine Darstellung der monatlichen Verteilung des Regens in den einzelnen Teilen Transvaals und des
Oranje-Freistaates gibt Fig. 12 12 . Die Diagramme zeigen sehr deutlich das Überwiegen des Sommerregens be
sonders in den östlichen Teilen des Maisdreiecks. Im westlichen Oranje-Freistaat ist der Regen nicht so stark auf
die Sommermonate beschränkt.
Der Maisanbau im Maisdreieck wird erst ermöglicht durch die Konzentration des Regens auf die Sommer
monate. Der Mais verlangt neben einer jährlichen Regenmenge von mindestens 500 mm als Hauptbedingung
12 Mittlere monatliche Regenfälle berechnet aus Angaben: Schumann, T. E. W. und W. R. Thompson, “A Study of South
African Rainfall, Secular Variation and Agricultural Aspects”. 1934, S. 6, 9 und 10.