Gert Hendrik Scheepers: Maisanbau und Klima im sogenannten Maisdreieck der Südafrikanischen Union 19
Zweiter Teil.
Die Witterungserscheinungen im Maisdreieck in ihren Beziehungen
zu Maisanbau und -ernte.
Obgleich der Mais sich ziemlich gut gegebenen Bedingungen anpaßt, ist er doch sehr klima-empfindlich.
Die Verbreitung dieser Pflanze wird hauptsächlich durch klimatische Zustände bestimmt. Schon ein einziger un
günstiger Witterungsfaktor kann Anbau und Ertrag stark einschränken trotz aller anderen guten Vorbedingungen.
Gutes Wachstum wird nur dann erreicht, wenn die einzelnen klimatischen Elemente günstig Zusammenwirken.
Ferner kommt es auch weniger auf das Maß dieser Erscheinungen an als auf ihre günstige Verteilung über die
ganze Wachstumszeit.
Wegen ihres entscheidenden Einflusses auf die Maisproduktion ist eine genauere Untersuchung der einzel
nen Witterungserscheinungen auf dem Hochland der Union und besonders im Maisdreieck aufschlußreich. Sie
vermittelt wichtige Erkenntnisse über die Ausdehnung des Maisanbaues und die Ertragsunterschiede in den ein
zelnen Erntejahren.
I. Regen.
In der Maisproduktion ist das Wasser von allergrößter Bedeutung. Die großen Schwankungen in der
Maisernte und die wiederholten Mißernten sind sehr leicht auf den Einfluß wechselvoller und unzureichender
Regenfälle zurückzuführen. Die meisten Jahre mit niedriger Produktion stimmen überein mit Jahren großer
Trockenheit.
a) Die mittlere Regenmenge im Maisdreieck.
1927 ist von der Meteorologischen Warte in Pretoria ein Bericht herausgegeben worden, in dem das
Mittel der Regenmenge für alle Beobachtungsstationen der Südafrikanischen Union bis Ende des Jahres 1925 auf
gestellt ist. Dem Bericht ist eine Karte der mittleren jährlichen Regenmengen der Union beigegeben (in Zoll 8 ).
Nach diesem Material wurde Fig. 10 durch Interpolationen hergestellt.
8 „Normaal van Reenval tot op die end van 1925.“ Departement van Besproeiing, Meteorologiese Kantoor.