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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte usw. — 58. Band, Nr. 1
Nach dem Jahre 1930 sind keine Statistiken mehr aufgestellt worden. Deswegen ist es nicht möglich, die
jüngste Entwicklung der Landwirtschaft zu verfolgen. So liegen auch keine Statistiken für den Anbau von Teff
und Manna in drei der genannten zehn Jahre vor. Die betreffenden Werte wurden unter Berücksichtigung der
klimatischen Verhältnisse aus den Vor- und Folgejahren geschätzt. Etwaige Fehler in den Schätzungen sind ohne
besondere Bedeutung für das Gesamtverhältnis der Gesamtanbaufläche zu der Maisanbaufläche.
Die Figur zeigt, daß in jedem der zehn Erntejahre über 55% der gesamten Ernteflächen mit Mais bestellt
war. Während sechs der zehn Jahre war die prozentuale Flächenverteilung sogar über 60% mit einem Maximum
von 65% im Erntejahr 1929—1930. Ein prozentual allmähliches Ansteigen der Maisernteflächen ist auch zu er
kennen. Für die zehnjährige Gesamtperiode bildete die durchschnittliche Maiserntefläche beinahe 61% der ge
samten Erntefläche in der Südafrikanischen Union.
Die vorherrschende Stellung, welche die Maiserntefläche einnimmt, wird noch klarer, wenn man den
selben Vergleich für die zwei Mais-Provinzen Transvaal und Oranje-Freistaat vornimmt (siehe Fig. 2).
Fig. 1. Anteil der Maiserntefläche an der Gesamterntefläche der Union.
100
ly =
WEIZEN HAFER TEFF LUZERNE GERSTE=
ROGGEN KAFFERKORN MANNA TABAK EE
KARTOFFELN ERDNUSS BAUMWOLLE ZUCKER TEE—
9 20 192I 1922 1923- 1924 1925
921 1922 1923 1924 1925 1926
1929
Fig. 2. Anteil der Maiserntefläche an der Gesamterntefläche in Transvaal und Oranje-Freistaat.
Sonach wurde in Transvaal und im Oranje-Freistaat mit Ausnahme des allerersten Erntejahres 1920/21
mehr als 75% der Gesamterntefläche durch den Mais eingenommen und mehr als 80% in den Jahren 1927, 1929
und 1930. Für die ganze Zeit betrug die durchschnittliche Maiserntefläche 78%.
Im sogenannten Maisdreieck ist der prozentuale Anteil natürlich noch viel größer, worauf ich noch zu
rückkommen werde.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Maiserntefläche die Gesamterntefläche aller anderen Acker
haupflanzen bei weitem übertrifft.