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Full text: 57, 1937

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Aus dem Archiv der Deutchen Seewarte — 57. Band, Nr. 1 
artige hydrographische Ausbildung am 17. Februar 1930 auf den Helgoländer Terminfahrten bei Sellebrunn 
beobachten (siehe Figur 48b). Diese Abschnürung kann man sich vielleicht folgendermaßen denken: Wir 
befinden uns hier im Gebiet der großen Konvergenz der Deutschen Bucht (siehe Figur 48a und b). Da sich 
in dieser Frontalzone, wie schon vom Verfasser bei Beschreibung der OberfläcHenverhältnisse in diesem Gebiet 
ausgeführt wurde (vgl. Abschnitt B II), durch das Zusammentreffen zweier verschiedener Wassermassen links 
gerichtete Teilwirbel herausbilden, ist es möglich, daß diese hier angenommene Abschnürung salzarmeren 
Wassers durch den ersten und südlichen Teilwirbel der Konvergenzzone, der links um Helgoland herumgeht 
(siehe Figur 48b), entstanden ist. 
Zum Schluß soll noch einmal hervorgehoben werden, daß beide in Figur 47 und 48a dargestellten Salz 
gehaltsprofile in vieler Hinsicht übereinstimmen und sich trotz der großen Differenz in der Beobachtungszeit gut 
ergänzen. 
5. Die Salzgehaltsverhältnisse in den West —-Ost-Schnitten. 
Insgesamt sind 8 in westöstlicher Richtung sich erstreckende Salzgehaltsprofile durch das Untersuchungs 
gebiet gezeichnet worden (siehe die Figuren 49 bis 56). Die Bezeichnungen der Schnitte und ihre Breitenlage 
sind folgende: 
1. List-Schnitt auf 55°03' Nordbreite. 
2. Amrum-Schnitt auf 54°40' Nordbreite. 
3. Hever-Doggerbank-Schnitt auf 54°24' Nordbreite. 
4. Eider-Schnitt auf 54°10' Nordbreite. 
5. Scharhörn-Schnitt auf 53°56' Nordbreite. 
6. Norderney WE-Schnitt auf 53°46' Nordbreite. 
7. Terschelling WE-Schnitt auf 53°30' Nordbreite. 
8. Haaks-F.-Sch.-Schnitt auf 52°57' Nordbreite. 
1. Der List-Schnitt (Figur 49) reicht vom Lister-Tief (Stat. 71) bis in das Gebiet der Doggerbank 
(Stat. 29). Ganz im Westen wird noch eine schmale Zone des Doggerbankwassers mit einem Salzgehalt von 
mehr als 34,75%o erreicht. Dann folgt ein Gebiet mit einheitlichem hydrographischen Vertikalaufbau. Der Salz 
gehalt ändert sich in horizontaler und vertikaler Richtung fast gar nicht. Das einzige Merkmal dieser Zone ist, 
daß sie noch in den oberen Wasserschichten (0—5 m) zwischen den Stationen 66 und 67 die Nordspitze des 
sich von hier nach SSW erstreckenden „Minimum“-Gebietes enthält. 
2. Der Amrum-Schnitt (Figur 50) reicht von dem Gebiet nördlich von Amrumbank-F.-Sch. (Stat. 79) 
bis zur westlichsten Station des untersuchten Gebietes an der Westseite des Doggerbankgrundes (Stat. 26). Im 
Westen ist auf diesem Schnitt das Doggerbankwasser weiträumiger abgebildet. Das Auffallende bei der West 
station (Stat. 26) ist, daß die gesamte Wassersäule von rund 75 m von der Oberfläche bis zum Boden ein und 
denselben Salzgehalt von 34,9%o aufweist. Das Doggerbankwasser tritt über den Nordteil der Bank hinweg und 
schiebt sich am Ostabhang der Bank unter das Ostbankwasser mit einem Salzgehalt zwischen 34,5 und 34,75%o. 
Das Minimumgebiet reicht hier schon in verhältnismäßig schmaler Ausdehnung bis 35 m hinab. Weiter nach 
Osten zu wird auf diesem Schnitt das durch das ganze Untersuchungsgebiet von Süden nach Norden durch 
ziehende Gebiet salzreichen Hoofdenwassers (mehr als 34,75%o) zum erstenmal geschnitten. Das salzhaltige 
Deutsche Bucht-Wasser mit einem Salzgehalt von mehr als 34,0%o schiebt sich unter das nordfriesische Küsten 
wasser. In der Konvergenzgrenze ist wieder dichte Scharung der Isohaiinen charakteristisch. 
3. Der Hever-Doggerbank-Schnitt (Figur 51) reicht vom Schmal Tief (Stat. 81) bis zum Süd-West Flach 
der Doggerbank (Stat. 25). Auch hier reicht das Doggerbankwasser bis an die Ostseite des Süd-West Flaches 
hinüber. Das schon in den anderen beiden Schnitten erwähnte, vom Verfasser genannte Minimumgebiet 
reicht hier bis zum Boden. Die unterste Begrenzung dieses Minimum-Wasserkörpers, d. i. die 34,5%oTsohaliae, 
hat sich, von Norden nach Süden gesehen, auf 41 Sm Entfernung um 45 in gesenkt. Ihr Gefälle ist also rund 
1 : 2000. Das salzreichere Wasser der offenen Deutschen Bucht reicht auf diesem Schnitt viel weiter nach Osten 
als in den beiden nördlicher gelegenen Schnitten. Die Isohaiinen der Konvergenzzone werden hier an die nord 
friesische Küste gedrängt. Ihre dichte Scharung weist ebenfalls darauf hin. 
4. Der Eider-Schnitt (Figur 52) reicht von Helgoland (Stat. H 100, 1 Sm südlich Helgoland Glocken 
tonne) bis nördlich des Outer Silver Pit6 (Stat. 22). Die Minimum-Zone und auch das Gebiet mit dem salz 
reichen Hoofdenwasser sind in ihrer horizontalen Ausdehnung fast um die Hälfte zusammengeschrumpft. Das
	        
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