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Contents: 36, 1913

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 19)3, Nr. 3 
Im Gegensatz zu Flaugergues behauptete ebenso in der folgenden Zeit Meech, daß fleckenreiche 
Jahre hohe Temperaturen hervorrufen. Später korrigierte aber Flaugergues seine Meinung auf Grund der 
Beobachtungen in den kalten Jahren 1809 und 1810, in welchen ein Fleckenminimuni statthatte, dahin, daß 
zu einem solchen auch ein Wärme-Minimum auf der Erde gehöre; deshalb sei auch die Annahme hinfällig, 
nach welcher die Abkühlung der Luft beim Tode Caesars mit den Sonnenflecken zusammenhinge. In den 
nächsten Jahren wurde sodann das Auftreten der Sonnenflecken mit den Temperaturschwankungen einzelner 
Städte untersucht, so von Nervander in Helsingfors lur Paris 1816 —1839 und Innsbruck 1777—1828, 
Buys Ballot für Harlem, Zwanenburg und Danzig 1810—1830, Lamont für Hohenpeißenberg bis 1850. Des 
öfteren widersprachen sich ihre Ergebnisse. 1843 wurden von Alfred Gautier in Genf die Beobachtungen 
von mehreren Orten — Paris, Genf und St. Bernhard — für den Zeitraum 1827—1843 mit den Sonnen 
fleckenbeobachtungen Sclnvabes in Verbindung gebracht. Er kam zu dem Resultate, daß wahrscheinlich in 
den warmen Jahren die Fleckentätigkeit gering und in den kalten groß ist; gleichzeitig machte er die Ent 
deckung einer ca. 10-jährigen Periode der Flecken, alle o Jahre nach dem Maximum folge ein Flecken 
minimum. Diese Fleckenperiode wurde von Schwabe genauer untersucht und von R. Wolf zu 11 1 9 Jahren 
bestimmt. 
1853 behandelte C. Fritsch die Beobachtuugsreihen von Mailand (1764—1850), Wien (1775—1850), 
Kremsmünster (1768 — 1851), Hohenpeißenberg (1792—1850), Prag (1774 —1851), Berlin (1719— 1839), Peters 
burg (1744—1845) und gelangte zu dem Schlüsse, daß die Temperatur während der Fleckenzunahme jähr 
lich um 0.5° abnehme, und um denselben jährlichen Betrag wachse, wenn die Fleckentätigkeit geringer würde. 
Die Hamburger Beobachtungen behandelte sodann Zimmermann, die Berliner R. Wolf 1859, beide kamen 
zu Ergebnissen, die denen von Fritsch ähnlich lauteten. 
Während die Arbeiten bis zu diesem Zeitpunkte die Tendenz hatten, den unmittelbaren Einfluß der 
Sonnenflecken auf den Gang der Temperatur an der Erdoberfläche nachzuweisen, sprach 1871 E. J. Stone 
imter Zugrundelegung der langjährigen Beobachtungsreihe (1841—1870) am Kap der guten Hoffnung die 
Vermutung aus, daß die Schwankung der Temperatur nicht direkt von den Sonnenflecken abhinge, sondern 
daß diese beiden Erscheinungen eine gemeinsame Ursache besitzen müßten, denn fast immer eilen die Um 
kehrpunkte der Temperatur denen der Sonnenflecken voraus, im Gegensatz zu Celoria, der die Mailänder 
Temperaturen bis 1872 mit den Vorgängen auf der Sonne verglich, konnte Weilenmann aus seinen Unter 
suchungen über die Schweizerischen Stationen von 1864—1871 schließen, daß zur Zeit des Fleckenmaximums 
eine tiefere Temperatur herrsche als zur Zeit des Fleckenminimums. 
Die in dieser Beziehung größte Arbeit wurde alsdann 1873 von W. Koppen veröffentlicht. Erbe 
nutzte die Beobachtungen von 403 Orten, schmolz diese zu 25 über die ganze Erde verteilten Gebieten zu 
sammen, diese wiederum zu 5 klimatischen Gürteln und erhielt folgendes Resultat: Das Wärmemaximum 
stellt sich in den Tropen */* — iVs Jahre vor dem betreffenden Fleckenminimum ein und verspätet sich gegen 
dasselbe um so mehr, je weiter man vom Aequator fortrückt; ferner zeigt sich die Temperaturschwankung 
am regelmäßigsten und schönsten in den Tropen, während sie nach den Polen hin beträchtlich an Deutlich 
keit verliert. Nach 1856 scheint jedoch eine Zeit der Störung vorhanden zu sein, welche sieh, wie Koppen 
aus einer weiteren Untersuchung 1881 feststellen konnte, bis etwa 1875 hinzog. 1878 nahm H. Fritz eine 
Zusammenstellung der Sonnenflecken, Weizenpreise und Weinlesen vor und schloß, „daß die Weinerträge 
sich nach Perioden ändern, welche der Sonnenfleckenperiode an Länge gleichkommen, daß die Maxima der 
Quantitäten nahe mit den Maxima der Sonnenflecken zusammenfallen, während die Qualitäten sich mehr den 
Minima anschließen und denselben kurz nachfolgen“. Ungefähr zur selben Zeit veröffentlichte F. G. Hahn 
eine Arbeit über Sonnenflecken und meteorologische Elemente, in der er eine Trennung der Jahreszeiten 
vornahm und nun deren Schwankungen zu den Flecken in Beziehung setzte. Er stellte 2 Sätze auf: 
1) „Es besteht in der Tat ein nachweisbarer Zusammenhang (direkt oder indirekt) zwischen dem 
wechselnden Eieckenstande der Sonne und den Temperaturverhältnissen der Erde. 
2) Geringere Tätigkeit auf der Sonne, welche sich für uns in der geringeren Menge der Sonnen 
flecken äußert, bedingt höhere Wärme auf der Erdoberfläche, und umgekehrt folgen auf Zeiten großer Tätig 
keit und reicher Fleckenbildung auf der Sonne Perioden niedrigerer Temperatur auf der Erde“. 
Von weiteren Arbeiten über diesen Gegenstand habe ich nur noch zwei zu nennen. 1903 stellte 
C. Nord mann auf Grund der Beobachtungen von 13 Aequatorialstationen diese Tabelle auf:
	        
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