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Full text: 57, 1937

Edgar Heilgermann: Beiträge zur Klimatologie von Togo 
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5 von den 8 von Geiger und Z i e r 1 (28) im Aw-Kliina festgestellten Typen der Bodenbedeckung kommen 
also in Togo vor, allein 3 im Gebirge, und zwar in seinem südlichen und mittleren Teil. Wenn man bedenkt, 
daß innerhalb eines Vegetationstyps wiederum zahlreiche Abarten anzutreflen sind, so fällt damit der Formen 
reichtum des Gebirges besonders auf. Überall dort, wo die Bodenverhältnisse für die Aufspeicherung von Wasser 
über die ohnehin schon nicht sehr intensive Trockenzeit (s. S. 14 ff. d. Arb.) hinaus besonders günstig sind, kann 
die Bodenbedeckung sehr üppig sein. Andererseits zeigt sie das Bild des Flachlandes dort, wo der Boden stark 
der austrocknenden Wirkung der Sonne ausgesetzt ist. 
L. Die Klimadiagramme nach dem Vorgang von Kobitzsch 
für die Togostationen, ein Beitrag zur Physiologie des Klimas von Togo. 
1. Theorie. 
Robitzsch hat den Versuch unternommen, mit Hilfe der Äquivalenttemperaturen das Klima in seiner 
Wirkung auf den Menschen zu diskutieren (7). Als Ausgang seiner Betrachtungen wählt er das Newtonsche Ab 
kühlungsgesetz. Dieses besagt, daß die Wärmeabgabe eines Körpers proportional ist der Temperaturdifferenz 
des Körpers gegen seine Umgehung. 
dw dm /T T > 
Gl. 1) — = c • —-(T — T 
dt p dt o l 
W = Wärmeinhalt 
c p = spez. Wärme der Luft bei konstantem Druck 
= Massenaustausch (Ventilationsfaktor) 
dt 
T = Temperatur des Körpers (abs.) 
Tj = Temperatur der den Körper umgebenden Luft (abs.) 
Wird ein feuchter Körper in feuchter Luft angenommen, so sind statt T und T die Gesamtwärmeinhalte, also die ent 
0 1 
sprechenden Äquivalenttemperaturen T ae und T je zu setzen, so daß folgende Gleichung 2) entstellt: 
dW dm/ 
Gl. 2) 
(Tae — Tae ) 
dt p dt ' o r 
Schließlich erhält man für den lebenden, Wärme produzierenden feuchten Körper: 
Gl. 3a) 
dW¡ 
dt 
p dt \ 
oder ausführlich geschrieben: 
.WT ae _T a 
0 
nt dWi dm 
Gl. 3 b) -jjJ = c • -T- 
dt p dt 
[( 
T 1570 
T Hl—— e 
w B w 
In Gleichung 3a) bedeuten: 
T ae . = Äquivalcnttemperatur der Übergangsschicht des feuchten, Eigenwärme produzierenden Körpers im stationären Zustande, 
w 
T ae) = Äquivalenttemperatur eines den gleichen äußeren Bedingungen wie der lebende Körper ausgesetzten toten Vergleichs- 
k 
körpers im stationären Zustande unter der Voraussetzung, daß beide Körper in gleicher Weise die von außen wirkende Strahlung 
absorbieren. (Nähere Ableitung siehe [7]; die Äquivalenttemperatur wird hier und im folgenden T ae genannt.) 
In Gleichung 3b) sind folgende wichtige klimatologische und physiologische Elemente enthalten: 
a) klimatologische Elemente: 
1. Ventilationsfaktor dm (nach [9] in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit und der Turbulenz) 
dt 
2. Lufttemperatur Tj (abs.) 
3. Dampfdruck der Luft e^ 
4. Barometerstand B 
5. Strahlungswirkung c . dm . a 
p dl
	        
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