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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte, Band 56, Nr. 6
3. Durchlässigkeitsprozente und Trübungsfaktor T°.
In Figur 14 sind alle direkt beobachteten (unter Ausschluß der interpolierten Werte) Werte der Gesamt
strahlungsintensität und der Sichtweite benutzt ohne Rücksicht auf die Verschiedenheit der Sonnenhöhen. Als
Abszisse diente wieder die Sichtweite, als Ordinate die aus den Ja er rechneten Trübungsfaktoren und rel. Durch
lässigkeitsprozente. Die Streuung der Einzelwerte ist bei den P rel prozentual ein wenig geringer als bei Ta, doch
soll damit kein entscheidendes Werturteil über die Güte der Beziehung zur Sicht ausgesprochen sein. Die Gegen
läufigkeit sowohl der mittleren Kurven als auch der Einzelwerte ist wieder markant. Es wird deshalb die ge
nauere Beziehung zwischen P und Ta aufgesucht. Zuvor sei aber die Definition der Durchlässigkeitsprozente
selber einer näheren Untersuchung unterzogen. Nach Wl. G o r c z y n s k i (90) (91) gilt:
pabs = (Jo—J trocken( . (Jo—Jg) oder prel - (Jo—Jrs!) ; (Jo—Jg^
wobei J ,rocken = die der betr. Luftmasse entsprechende Intensität bei vollkommen reiner und trockener Atmo
sphäre (106, S. 308 Tab. 86) bedeutet, J rel = dieselbe unter Abzug eines kleinen, mit der Luftmasse variablen Be
trages wegen des in der Atmosphäre dauernd vorhandenen Wasserdampfes. Diese voraussetzungslosen, einfachen
Relationen sollen nach Wl. Gorczynski in Prozenten von 0 bis 100 ausgedrückt werden. Die untere Grenze
0% wird aber nie erreicht, wie Wl. Gorczynski selber entgangen sein dürfte. Für Ja = 0 wird P (abs. oder
rel.) nicht Null, sondern es bleibt immer noch ein positiver Prozentbetrag bestehen, selbst bei einer Luftmasse
m = 1 wird P abs = 9.4%, wenn Ja = 0, und P rel = 12.4%, bei einer Luftmasse m = yi wird für J = 0 P abs = 5.2%,
P f el = 7.2%. Der Wert P = 0% wird erst bei einer Luftmasse m = 0, aber dann für jeden beliebigen Wert von
Ja erreicht; für m = 0 verliert natürlich P seinen Sinn. Die obere Grenze für P obs = 100% kann praktisch nicht
erreicht werden. Der in der Definition enthaltene logische Mangel einer unteren Null-Grenze ist allerdings prak
tisch ohne Bedeutung, da aus normalen, von gröbsten Störungen freien Strahlungsmessungen immer Prozentwerte
resultieren, die über dem unteren kritischen Grenzbereich liegen. Dies wird durch die ziffernmäßige Betrachtung
der Beziehung zwischen P und Ts noch erhärtet.
In Figur 15 (Tabelle 22 a, b, c) ist der Zusammenhang zwischen Ta und P obs graphisch dargestellt, P obs
als Abszisse, der reziproke Wert des Trübungsfaktors als Ordinate. Für jg = Jfocken w j r( ] definitionsgemäß Ts = 1.0
und P abs = 100%. Für kleinere Ja nimmt l/Ts mit guter Annäherung linear mit P obs ab, und zwar in um so ge
ringerem Maße, je größer die Sonnenhöhe ist. Bei konstantem Ta nimmt P° bs mit steigender Sonnenhöhe ab, wie
Tabelle 22 a.
h = 10.5°
Jo
Ts
prel
pabs
1/Ts
geal.
m
%
%
1/m
0
oo
3814
31
0
0.01
14.2
3814
3114
0.074
0.05
9.85
3914
32
0.102
0.10
8.00
4014
33
0.125
0.30
5.02
45
37
0.199
0.50
3.65
52
42
0.274
0.70
2.75
60
49
0.364
0.90
2.07
72
58
0.483
1.10
1.525
89
72
0.656
1.195
1.26
100
81
0.794
1.30
1.08
(116)
95
0.926
1.335
1.00
(123)
100
1.000
T
a b e 11 e
22 b.
h = 30.5°
Jo
To
prel
pabs
1/Ts
geal.
m
%
%
1/m
0
oo
2014
16
0
0.01
29.7
2014
1614
0.034
0.05
20.65
21
1614
0.048
0.10
16.75
2114
17
0.060
0.30
10.54
24
19
0.095
0.50
7.65
27
22
0.131
0.70
5.76
32
2514
0.174
0.90
4.34
38
3014
0.230
1.10
3.20
47
3714
0.312