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Full text: 56, 1936

Vorwort 
Vorliegende Arbeit wurde auf Veranlassung und unter anfänglicher Leitung von Prof. Dr. A. Wigandf 
ausgeführt. Die ursprüngliche Aufgabe war, an Hand von anzustellenden Beobachtungen in reiner Seeluft die 
in der Wigand sehen Formel (Ann. Phys. 59, 1919) zusammengefaßte Beziehung zwischen Sicht, Kemzahl 
und Luftfeuchtigkeit zu untersuchen, um damit die Frage zu klären, inwieweit die „Abdeckung“ im 
Gegensatz zur „Aufhellung“ an der Sichttrübung beteiligt ist. 
Eine erste Beobachtungsreihe wurde in den Monaten August bis Oktober 1932 in Hörnum auf Sylt 
durchgeführt. Da die bis dahin gewonnenen Ergebnisse kein klares Bild lieferten, war eine Wiederholung und 
Erweiterung der Beobachtungen für den Anfang des nächsten Jahres vorgesehen worden. Durch den unerwarte 
ten und leider viel zu frühen Tod meines verehrten Lehrers im Dezember 1932 wurde aber die Fortsetzung der 
begonnenen Arbeit aufs schwerste gehemmt und verzögert. Schließlich bezog ich im Oktober 1933 auf eigene 
Faust wieder die Insel Sylt, wo ich in Rantum ein Jahr lang mit wenigen, kurzen Unterbrechungen Beob 
achtungen anstellte. 
Im Dezember 1933 erbot sich dann liebenswürdigerweise Herr Prof. Dr. Chr. J e n s e n , die Leitung meiner 
Arbeit zu übernehmen. 
Wegen der bis dahin erkannten Unzulänglichkeit der ursprünglichen Problemstellung und der dadurch 
bedingten Themaänderung, außerdem zur Vervollständigung der Untersuchungen wurden auf Anregung von 
Herrn Prof. Dr. Chr. J e n s e n noch Strahlungsmessungen und die Verfolgung des A r a g o sehen neutralen 
Punktes sowie des sekundären neutralen Punktes unterm A r a g o - Punkt in das Beobachtungsprogramm auf 
genommen. Durch die Verknüpfung von Sichtbeobachtungen mit Polarisations- und Strahlungsmessungen sollten 
die Trübungen in verschieden hohen Atmosphärenschichten in ihren Beziehungen zueinander untersucht wer 
den. Da es hauptsächlich auf vollständige Tagesreihen aktinometrischer Messungen mit vorausgehenden und an 
schließenden Beobachtungen des A r a g o sehen Punktes ankam, und trotz des teilweise sehr schönen Sommers 
1934 wirklich voll ausnutzbare und besonders auch abends praktisch wolkenlose „Strahlungstage“ nur ganz ver 
einzelt auftraten, ist das gewonnene Material von sehr beschränktem Umfang. Dazu kam, daß das aus finanziellen 
Rücksichten nötige Kampieren im Zelt bei meiner durch Unterernährung schon geschwächten Gesundheit im 
September 1934 zu schwerer Erkrankung führte, die zum endgültigen Abschluß der Beobachtungsarbeit drängte, 
und deren Folgezustände sich bedauerlicherweise auch späterhin bei der Durchführung der vorliegenden Arbeit 
hinderlich bemerkbar machten.
	        
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