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Full text: 56, 1936

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Aus dem Archiv der Deutschen See warte — 56. Band, Nr. 1 
(Die Werte wurden aus den 3 täglichen Beobachtungen der meteorologischen Station Westerland berechnet.) 
Für denselben Zeitraum beträgt der Jahresdurchschnitt 82%. Da die meteorologische Beobachtungsstation etwa 
3 km vom Weststrand entfernt liegt, so sind für das Gebiet des Kliffs noch höhere Werte einzusetzen. Dem hohen 
Feuchtigkeitsgehalt der Luft entspricht die Häufigkeit der Wolkenbildung. Die Zahl der „trüben Tage 9 “ übertriflft 
bei weitem die Zahl der „heiteren Tage 10 “. Tabelle 3 gibt die Durchschnittszahlen für die einzelnen Monate. 
Tabelle 3. 
Monate 
Zahl der 
heiteren Tage 
Zahl der 
trüben Tage 
Januar 
2,2 
16,0 
Februar 
4,6 
8,0 
März 
3,4 
8,6 
April 
2,6 
12,9 
Mai 
3,4 
8,8 
Juni 
2,1 
12,4 
Juli 
3,6 
12,1 
August 
2,7 
9,8 
September 
2,1 
14,6 
Oktober 
4,4 
9,3 
November 
2,3 
9,3 
Dezember 
1,5 
16,4 
Das Maximum der Bewölkung liegt im Dezember und Januar, doch auch April und September erreichen hohe 
Werte. Im Verlauf eines ganzen Jahres kommen im Durchschnitt nur 35 heitere Tage vor. Das ist gerade ein 
Viertel der durchschnittlich vorkommenden trüben Tage (138). Diese Zahlen zeigen deutlich, daß die Insolations- 
zeit verhältnismäßig kurz ist. Doch wird die Wirkung der Sonnenstrahlung nicht unbeträchtlich erhöht durch 
die starke Reflexion am Wasser und am hellen Sand des Strandes. 
Frost kommt vor von Oktober bis Mai, jedoch selten in längeren zusammenhängenden Perioden. 
Tabelle 4. 
Monate 
Frosttage 11 
Eistage 12 
Januar 
16 
6 
Februar 
15 
5 
März 
12 
2 
April 
3 
— 
Mai 
— 
— 
Oktober 1 — 
November 7 1 
Dezember 12 3 
Die Tabelle 4 zeigt sehr deutlich das starke Überwiegen der Tage mit Nachtfrost und tagsüber den Nullpunkt 
überschreitenden Temperaturen. Das bedeutet einen außerordentlich häufigen Wechsel von Gefrieren und Auf 
tauen, selbst im kältesten Monat des Jahres, im Januar. Das Jahr hat durchschnittlich 66 Frosttage und nur 
17 Eistage. 
Von allergrößter morphologischer Wichtigkeit sind die Windverhältnisse. Tabelle 5 gibt die für die Beob 
achtungen seit 1883 berechneten Mittelwerte nach Windrichtungen für die einzelnen Monate an, und zwar in 
Prozentzahlen der Gesamtzahl der Ablesungen (3 Beobachtungen/Tag). Deutlich ist das Überwiegen der Winde 
aus dem westlichen Quadranten. Die Kurve ihres Anteils an der Gesamtheit der vorkommenden Winde zeigt ein 
Maximum im Januar und ein noch höheres Maximum in den Sommermonaten Juni bis September. Deutlich ist 
weiterhin der Wechsel zwischen einem Vorherrschen der nördlichen Komponente in den Monaten April bis Sep 
tember und der südlichen Komponente in den Monaten Oktober bis März. In der Jahressumme führen die west 
lichen Winde mit 54% aller Beobachtungen gegen nur 30% der Winde aus dem östlichen Quadranten. 
9 Durchschnittliche Bewölkung 8—10. 
10 Durchschnittliche Bewölkung 0—2. 
11 Frosttage: Maxima über 0°, Minima unter 0°. 
12 Eistage: Maxima unter 0°.
	        
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