Walter Hansen: Die Strömungen im Barents-Meer im Sommer 1927 auf Grund der Dichteverteilung. 39
Die Beobachtungen an den Dauerstationen wurden zunächst dazu benutzt, um festzustellen, inwieweit
die Dichteschwankungen innerhalb eines Tages mit der Voraussetjung der Stationarität in Einklang zu
bringen waren. Es zeigte sich, daß für das Tiefenwasser diese Änderungen nur gering waren und keine
bedeutenden Störungen hervorzubringen vermochten. Weiter konnte aus Salzgehalts- und Temperatur
kurven übereinstimmend der Verlauf bzw. die Verlagerungen der Grenzfläche in dem oberfläehennahen
Wasser, also etwa in den obersten 50 m, festgestellt werden. Schließlich konnte noch unter der Voraus
setjung, daß stationäre Zustände herrschen und der Austausch innerhalb einer Schicht konstant sei, an
Station C das Verhältnis der Austauschwerte bestimmt werden. Es ergab sich auch hier eine leidliche
Übereinstimmung zwischen den aus Salzgehalt und Temperatur ermittelten Werten. Bemerkenswert ist
vielleicht noch das Ergebnis, daß der Austausch in den tieferen Schichten geringer ist, als in den weniger
großen Tiefen, es sei aber hervorgehoben, daß man hierin nicht ohne weiteres eine Bestätigung der hydro
dynamischen Theorie sehen darf, nach der der Austausch in der Nähe der Begrenzung, also hier des
Bodens, abnimmt und an dieser selbst den Wert Null besitjt.