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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 55. Bd„ Nr. 4
Gondokoro
Mongalla
Faschoda
Dueim
Chartum
Gallabat
4°
45'N
5°
11'N
9°
53'N
13°
59'N
15°
37'N
12°
58'N
31°
40'0
31°
47'0
32°
8'0
32°
20'O
32°
33'0
36°
12'0
440 m
439 m
387
m
383 m
383 m
900
m
Januar
4 mm
28.1° C
2 mm
27.3° C
0 mm
21.0° C
0 mm
22.2° C
0 mm
21.9° C
0 mm
Februar
31
29.2
31
27.8
2
25.4
0
23.5
0
24.2
2
März
60
30.0
39
28.4
2
24.5
5
25.6
0
26.9
4
April
80
28.9
98
27.8
18
29.4
0
29.5
0
30.4
3
Mai
170
27.4
96
26.4
63
26.4
17
31.5
3
33.4
42
Juni
197
26.2
117
26.5
132
24.1
14
31.4
7
33.2
132
Juli
149
25.5
102
24.8
116
23.0
82
28.8
44
31.3
188
August
143
25.5
149
24.8
192
23.2
87
28.2
56
30.7
233
September
137
25.3
88
25.4
94
24.0
44
29.5
12
31.4
141
Oktober
138
25.6
136
26.0
73
23.7
12
30.0
9
31.2
78
November
53
26.1
41
26.6
7
22.9
0
27.4
0
27.8
4
Dezember
11
27.0
4
26.6
0
21.4
0
23.8
0
23.8
0
Jahr
1083 am
27.0° C
906 mm
26.6° C
699 mm
24.1° C
261 mm
27.7° C
131 m»
28.2° C
827 mm
Temp.-Schwankung.
4.8
3.6
8.4
9.3
11.6
Maximum
42.0
40.8
43.6
45.8
45.6
Minimum
15.5
15.6
14.2
7.5
8.3
d. i. Trockensteppenklima. Dezember bis Februar sind nahezu regenlos; in der Zeit werden
auch keine Südwinde beobachtet, es ist klarer Himmel. Emin Pascha verzeichnet für den
Januar 1877 starke Niederschläge in Ladö, aber er sagt dabei: „Es sollte jetzt eigentlich hier
nicht regnen.“ Die relative Feuchtigkeit ist selbst im Januar 52 % und geht im Sommer über
90 % hinaus. Im östlich gelegenen Latuka beginnen die Niederschläge im April, Nebel und
Taufall sind reichlich. Die Nächte können hier sehr kalt, die Tage sehr heiß werden, bis
über 40°.
Die Niederschläge werden nach N zu geringer, die beiden Regenzeiten verschmelzen
schließlich zu einer. In Bor und am Bahr-el-Seraf sind Regen im Dezember, Januar und
Februar mehrfach beobachtet worden. Sie sind stets eine Folge davon, daß der winterliche
Nordwind unperiodisch für kurze Zeit von südlichen Winden abgelöst wird. Die Niederschlags
höhe in Bor ist noch ähnlich wie in Mongalla, aber Qaba Schambe, südlich des Suddgebietes,
hat schon eine sehr viel geringere Zahl, rund 700 mm, wie Faschoda nördlich des Sumpf
gebietes. Die Regen beginnen Ende März; im April sind Taufall und Nebel bemerkenswert,
die Hauptregenzeit ist Juli und August, und im Oktober ist das Ende erreicht. Für das östliche
Dinkaland südlich des Sobat und den SO fehlt es uns an Zahlenangaben vor allem hinsichtlich
der Niederschläge. Stevenson-Hamilton bringt neuere Beobachtungen. Er nennt eine Regen
höhe von rund 1000 mm, d. i. Trockensteppenklima. Eine Zweiteilung soll noch vorhanden
sein mit einem kleineren Höhepunkt im März/April und einem größeren im Juli/August; die
Hauptregenzcit dauert von Ende Mai bis Oktober. Von Juni bis August fallen fast täglich
schwere Güsse, die von sehr viel Gewitter begleitet sind. Dezember und Januar sind die
Zeit der Grasbrände. Als heißeste Zeit gibt er Januar bis April an, als kühlste Juli und
August. Jessen, der im Gelolande reiste, nennt die Temperatur dort ganz erträglich; selten
sei es wärmer als 38° im Schatten. In der Nähe der Flüsse soll es heißer sein als im
Binnenlande. Da die Anopheles auf der Ostseite des Nils offenbar nicht in so ungeheuren
Mengen auf tritt wie an anderen Teilen unseres Gebietes, und da die Nächte angenehm kühl