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Full text: 54, 1935/36

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F. Z o r e 11: Beiträge zur Hydrographie der Deutschen Bucht. 
A. Das Beobachtungsmaterial. 
(hierzu Figur 1 und 2) 
V orbemerkung 
Schon frühzeitig hat man den Vorteil erkannt, den die vor der Küste verankert liegenden Feuerschiffe 
als hydrographische Beohachtungsstationen hieten. Die „Preußische Kommission zur Erforschung der 
heimischen Meere“ ließ von 1873 his 1893 auf einigen Feuerschiffen regelmäßig hydrographische Beobach 
tungen anstellen, die zwar fortlaufend in extenso veröffentlicht 1 ), aber nie bearbeitet worden sind; für 
die vorliegende Arbeit konnten sie nicht von Bedeutung sein. 
Vom Dezember 1892 an nahm die 1891 gegründete Biologische Anstalt auf Helgoland regelmäßig 
hydrographische Beobachtungen vor, die ihre Bearbeitung durch Reichard gefunden haben. 
Im Jahre 1902 setjte dann die planmäßige Erforschung der Nord- und Ostsee auf den „Terminfahrten“ 
der Internationalen Kommission für Meeresforschung ein; in unser Gebiet fallen die beiden deutschen 
Stationen Dl (54° 4V N-Br, 5 L 50'O-Lg) und D 15 (55 02'N-Br, 7° 30'O-Lg), auf denen von 1902 bis 
1908 regelmäßig in den Monaten Februar, Mai, August und November, später bis zum Krieg unregel 
mäßig hydrographische Beobachtungen in 0, 5, 10, 15, 20, 30 und 39 bzw. 24 m Tiefe ausgeführt wurden. 
Die Feuerschiffe, die sich als geeignete Beobachtungspunkte immer wieder von selbst aufdrängen, 
wurden 1910/11 zu längeren Beobachtungen über Strom, Temperatur und Salzgehalt durch das Institut 
für Meereskunde, Berlin, in Verbindung mit der Biologischen Anstalt Helgoland benutjt. Die Bearbeitung 
der gewonnenen Daten erfolgte durch Wendicke. 
Die dänischen Feuerschiffe Horns Rev und Vyl und das (für unser Gebiet in Frage kommende) 
holländische Feuerschiff Terschellingerbank stellen seit 1897 bzw. 1906 regelmäßig hydrographische 
Beobachtungen an; vergl. unten. 
in der Nachkriegszeit und bis heute verteilt sich die Gewinnung des hydrographischen Materials 
wie folgt: 
1. Die deutschen Feuerschiffsbeobachtungen. 
Die Deutsche Seewarte, Hamburg, richtete nach dem Krieg auf den meisten Feuerschiffen der Nordsee 
einen Beobachtungsdienst ein. Die nachfolgende Tabelle 1 gibt Namen, Position, Wassertiefe und Zeit des 
Beobachtungsbeginnes der einzelnen Feuerschiffe, vgl. dazu Figur 1. 
Tabelle 1. DiedeutschenNordseefeverschiffe 
mit hydrographischem Beobachtungsdienst. 
Name 
des Feuerschiffes 
Position 
N-Br | O-Lg 
Wassertiefe 
in m 
Beginn der 
Beobachtungen 
Borkumriff 
53°46' 
O 
CD 
25 
1. 4.1921 
Norderney 
53*56' 
7*14' 
24 
1.11.1921 
Weser 
53° 54' 
7*50' 
23 
7. 7.1921 
Minsenersand 
53*50' 
8“ 5' 
12 
14. 3.1921 
Bremen 
53*47’ 
8“ 9' 
14 
10. 3.1922 
Elbe 1 
54“ 1' 
8*13' 
21 
9.11.1920 
Elbe 4 
53*56' 
8*40' 
15 
9.11.1920 
Außeneider 
54*14' 
8*18' 
19 
1. 4.1921 
Amrumbank 
54*33' | 
7*53' 
19 
1. 4.1921 
*) Ergebnisse der Beobachtungsstationen an den deutschen Küsten über die physikalischen Eigenschaften der Ostsee und 
Nordsee und die Fischerei; Veröff. von der Ministerialkommission zur Untersuchung der deutschen Meere in Kiel. Heft 1, 
Januar 1873 (erschienen 1874 in Berlin bei Wiegandt, Hempel und Parey).
	        
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