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Full text: 54, 1935/36

Walter Piersig: Schwankungen von Luftdruck und Luftbewegung 
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Tabelle 1: Zeitliche und zonale Verteilung der Beobachtungen. 
Anzahl der Beobachtg. 
Zone: A 
B 
C 
D 
im Monat 
Anzahl Monate: 
50—59 
3 
1 
4 
1 
Ö0—Ö9 
7 
17 
11 
12 
70—79 
20 
17 
24 
24 
80-—89 
20 
22 
16 
19 
90—99 
7 
2 
5 
4 
>100 
3 
1 
•— 
— 
größte Anzahl: 
5ö 
54 
55 
59 
kleinste Anzahl: 
102 
101 
95 
99 
Bevor mit der Bearbeitung des Materials begonnen werden konnte, mußten einige Korrektionen vorge 
nommen werden: Da es sich bei den Beobachtungen an Bord nicht nur um Terminbeobachtungen handelt, viel 
mehr häufig die Schwankungen des betr. Elementes während der vorausgehenden Wache — 4 Stunden —- mit 
darin enthalten sind, so sind in den Aufzeichnungen teilweise mehrere Angaben für Windrichtung und -stärke 
gemacht. In solchen Fällen wurde der jeweils in der Mitte liegende Wert angenommen unter Berücksichtigung 
der Tendenz, die bei dem Element zum nächstfolgenden Termin zum Ausdruck kam. 
II. Die Windbeobachtungen. 
1. Einteilung und Bearbeitung des Materials. 
Um die Häufigkeitsverteilung der Windrichtungen darzustellen, macht sich zunächst eine Reduktion not 
wendig: Die Angaben über die Windrichtung sind in den Schiffstagebüchern vorwiegend auf die löteilige, großen 
teils aber auch auf die 32teilige Windrichtungsskala bezogen. Bei der Vielzahl der Beobachter ist dabei nicht 
immer mit Bestimmtheit anzugeben, nach welcher Skala beobachtet worden ist. Ferner überschreiten die allge 
meinen Schwankungen des Windes oft auch noch den Winkelbereich der löteiligen Skala, wie F. Wagner gezeigt 
hat (15). Aus diesen Erwägungen wurde den nachfolgenden Untersuchungen die öteilige Skala zugrunde gelegt. 
Von einem der meist üblichen Reduktionsverfahren (lö; 17) wurde hier kein Gebrauch ge 
macht; vielmehr wurden die Richtungen derart zusammengefaßt, daß jeder der 8 Hauptrichtungen noch jeweils 
links eine, rechts zwei anliegende Richtungen zugeteilt wurden. Unter der NE-Richtung sind also alle Winde 
aufgeführt, die aus einer der Richtungen 02 bis 05 Strich der 32teiligen Skala, also aus NNE bis NEzE wehen. 
Die Zusammenfassung der Richtungen im einzelnen zeigt folgende Aufstellung: Die untere Reihe gibt die Rich 
tungswerte nach der 32teiligen Skala, wie sie in den 8 Hauptriehlungen —- obere Reihe — zusammengefaßt 
worden sind. 
Hauptrichtung: N NF, E SE S SW' W NW 
Strich: 30—01 02—05 Oö—09 10—13 14—17 18—21 22—25 20-^29 
Maßgebend für diesen Weg war folgende Überlegung: Bei einer halbierenden Reduktion kommen bei 
spielsweise je die Hälfte der auf NNE entfallenden Beobachtungen zur N- und zur NE-Richtung; eher könnte 
man aber, um den Windverhältnissen im betrachteten Gebiet gerecht zu werden, die N-Richtung halbieren, die 
sicherlich z. T. noch als Passat anzusprechen ist, andrerseits aber auch ganz andren Ursprungs sein kann, wie 
später noch gezeigt werden wird. Die Winde aus NNE dagegen der NE-Richtung zuzugliedern und damit 
hundertprozentig als Passat anzusprechen, ist zweckmäßig, und damit dürfte man schlimmstenfalls einigen Aus 
nahmefällen Gewalt antun. 
Im folgenden sollen insbesondere die zeitlichen und zonalen Schwankungen in der Häufigkeit der passa- 
tischen Winde untersucht werden: Als solche sollen alle unter der NE- und E-Richtung zusammengefaßten 
Beobachtungen angesprochen werden. Unter „Passathäufigkeit“ soll also der Anteil von Winden — in 
Prozent der Gesamtanzahl der W'indbeobachtungen — aus den Richtungen 02 bis 09 Strich, d. i. NNE bis EzS, 
verstanden werden. 
In gleicher Weise sind auch die Häufigkeitswerte der anderen meteorologischen Faktoren durchweg auf 
die jeweilige Gesamtanzahl der Beobachtungen — meist eines Monates und einer Zone — bezogen und in Prozent 
angegeben.
	        
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