Mildner-Markgraf: Met.Reisebericht, Fahrt nach Kamerun, Mai-Juni 1935
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Meteorologisches Tagebuch D. "Panther"
2. Mai his 4« Juni 1953«
Vorbemerkungens
Der Luftdruck wurde am Schiffsbarometer abgelesen, das 9 m über dem
Meeresspiegel im Kartenhaus hing. Lufttemperatur und -feuchte bestimmten wir
auf dem Peilkompaßdeck oder der Brücke in Luv mit einem grossen Aßmann-Aspira
tionspsychrometer. Auch die Windstärke wurde dort, anfangs mit einem Puess' -
sehen, später mit einem Morell'sehen Handanemometer gemessen. Die Windrichtung;
bestimmten wir nach der Abtrift des Schornsteinrauchs unter Berücksichtigung
der Eigenbewegung des Schiffes. Unabhängig davon schätzten wir die Richtung
und Stärke des Seegangs nach Streichrichtung und Höhe der Wellenkämme und Aus
bildung der Schaumkronen. Die Abweichungen zwischen Wind und Seegang geben ei
nen Anhalt für die Genauigkeit der Bestimmungen, z.T. aber auch für die Unbe -
ständigkeit des Windes. Die Temperatur des Oberflächenwassers wurde in der üb
lichen Weise mit Hilfe der Pütz bestimmt.
Die Windstärke ist in erster Linie in Beaufort angegeben, da der am
Anemometer abgelesene Augenblickswert bei dem weiten Abstand der Beobachtungs
termine eine zu grosse, irreführende Genauigkeit ergäbe. Um aber einen leich
teren Vergleich mit den Ergebnissen früherer Reisen zu ermöglichen, ist in
Klammern der dem Beaufort-Wert im Mittel entsprechende Betrag von Sekundenme
tern beigeschrieben. Das "Wetter" ist in den Ziffern des 1929 in Kopenhagen
beschlossenen internationalen Einheitsschlüssels angegeben.
Wettersymbole s
%;) Regen,
V Schauer,
p'Sprühregen,
^ Regenbogen,
_ü_ Tau,
ii Wetterleuchten,
! Donner,
"K^ Gewitter,
oO Dunst,
CB Sonnenring,
Cp Mondring,
Q Sonne.
Abkürzungen:
B* = Beaufort; R* =
Richtung; St* =
Stärke; S* = Sicht.