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Full text: 54, 1935/36

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 54. Bd., Nr. 2 
14.1° N ergab Gähne, unmittelbar nachher wellte E 5, die folgenden Beobachtungen ergaben 
um 24 h NW z. N 2 m. am 19. August 5 h : NNW (im und um 7 h NNW 5 in. Bei der Pilot- 
messung um 9.14 h in 16.5° N wurde erstmals NE 8m/sec. festgestellt; in den Mittagsstun 
den erfolgte der Durchzug einer letzten Regenbö aus N. im Laufe des Nachmittags nahm 
die Bewölkung immer mehr das Gepräge des Passalhimmels an. Wir können nach dem 
Vorstehenden das Gebiet zwischen 14,1' N und 16,5" N der Mallungenzone zuweisen. Gap 
Blanco, wo sich nach Tafel 2 wieder der charakteristische Temperaturabfall zeigte, lag 
auf der Rückreise vollkommen im Bereiche des NE-Passats. 
Vergleichen wir Ausreise und Heimreise, so zeigt sich, daß in dem Zeitraum vom 31. 
Juli bis 19. August das ganze System NE-Passal, Mallungen und Monsun um rund 4" süd 
licher gerückt war. 
So sehr von uns nach dem regenreichen Monsungebiet das heitere Wetter im XE- 
Passat begrüßt wurde, so wurde der Genuß der Fahrt doch wesentlich beeinträchtigt 
durch die starke XE-Diinung, gegen die unser Schilf anzukämpfen hatte. Der Luftdruck 
stieg nunmehr von seinem Tiefstand von 758,5 mm wieder langsam an, erreichte aber, wie 
Tafel 2 zeigt, keineswegs den hohen Stand wie auf der Ausreise. Das Azorenmaximum, 
in dessen Kern am 23. August ein Luftdruck von 770 mm geherrscht hatte, wurde im Lauf 
des 24. August rasch abgebaui. so daß am 25. August nur noch ein schwacher Rest von 760 
mm übrig blieb. Da sich 1). ,,Panther“ dem Hochdruckgürtel gerade zur Zeit seines Zer 
falls näherte, wurde das Luftdruckmaximum (nach dem Barogramm) bereits in der Nacht 
vom 22. zum 23. August registriert; doch büchen wir den 23. August über noch auf der 
Südseite des sich verflachenden Hochdruckrückens und hatten demnach noch NNE. Am 
24. August dagegen hatten wir die Kammlinie des Hochdruckrückens bereits hinter uns; 
gleichzeitig drehte der Wind auf NNW. Ebenso wie auf der Ausreise dürfen wir demnach 
auch auf der Rückreise die Nordgrenze des Passats in etwa 36" N Breite ansetzen. 
5. Die Heimreise in der Westwindzone. 
Wenn wir vielleicht befürchtet halten, daß der Eintritt in die Westwindzone unseine 
Wetterverschlechterung oder doch unbeständiges Wetter bringen würde, so erlebten wir 
eine angenehme Enttäuschung: der Abschluß unserer Fahrt war im Gegenteil von herr 
lichstem Wetter begünstigt. Für diese Schönwetterlage bestimmend war eine in ihren 
wesentlichen Zügen unveränderte Luftdruckverteilung: Hoher Druck über dem Festland 
und tiefer Druck über dem Atlantik. Die beiden Figuren 6 und 7 geben einen Ausschnitt 
aus den Wetterkarten vom 24. 14 h und 26. 14 h . Eine am 24. August über dem Nord 
atlantik in etwa 55° N und 25" W erschienene tiefe Depression (745 mm) hatte den im vori 
gen Abschnitt erwähnten raschen Abbau des äquatorialen Hochdruckgürtels zur Folge und 
drängte diesen in den nachfolgenden Tagen auf die Südseite der Azoren zurück. An der 
Ostseite des flachen Hochdruckrestes stellte sich über die Pyrenäenhalbinsel hinweg eine 
Verbindung mit dem Saharalief her. das seinerseits einen Ausläufer in Richtung auf die 
Meerenge von Gibraltar entwickelte. Auf seiner Fahrt bis Gap Finisterre und teilweise 
auch noch in der Biskayasee blieb I). ..Panther“ auf der Westseite dieser Tiefdruckfurche 
und hatte dementsprechend außerordentlich beständigen NNW bis NW. Dieser NNW wehte 
den 24. August über noch mit gleicher Stärke wie an den Vortagen der NE-Passal. ebenso 
wenig zeigte sich in der Bewölkung irgendwelche Änderung, so daß gerade diejenigen 
unserer Wolkenaufnahmen, die die ,.Passat“-Bewölkung am typischsten wiedergeben, aus 
diesem eigentlich nicht mehr zum Passat gehörigen Gebiet stammen (Abb. 1—3. Bildtaf. 1); 
unter Heranziehung der Luftdruck Verteilung nach Fig. 6 müssen wir daher ebenso wie auf 
der Ausreise einen kontinuierlichen Ebergang des NNW in den NE-Passal annehmen. Die 
von uns auf Grund der Luftdruckabnahme und der Winddrehung getroffene Abgrenzung 
zwischen Passat und Westwindzone entbehrt daher nicht einer gewissen Willkür.
	        
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