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Full text: 54, 1935/36

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 54. ßd., Nr. 2 
Temperaturmaximum Roehefort 25. Juli: 32,8“ 
26. Juli: 36.2°. 
In den Morgenstunden ries 26. Juli passierte D. ..Panther" das Zentrum des Biskayatiefs 
(759.1 nun)'); der Übergang von kontinentaler zu maritimer Tropiklutt äußerte sich in 
einem markanten Tempera!Ursprung im Thermogranun, in dem Einsatz südwestlicher und 
westlicher Winde, besonders eindrucksvoll aber in dem plötzlichen Nebelcinbruch um 6.30 h . 
Dieser löste sich zwar in den Mittagsstunden wieder aut. die geschlossene, tiefhängende 
st- und stcu-Deeke dagegen und das stark diesige Wetter behaupteten sich bis in die Mit 
tagsstunden des folgenden Tages. Die Biskavadepression selbst war inzwischen bis zum 
Kanalausgang vorgerückt {Wetterkarte 27. Juli 7 h MGZ.) und hatte sich durch die Warm 
luftzufuhr aus Frankreich noch vertieft. Auf ihrer Rückseite hatte sich auf dem Ozean 
maritime Polarlull südwärts in Bewegung gesetzt, welche den 1). „Panther“ längs der por 
tugiesischen Küste in etwa 40" N-Breite einholte. Der Übergang von maritimer Tropiklul't 
zu maritimer Polarluit war so eindrucksvoll, daß er in seinen einzelnen Phasen von uns 
festgehalten wurde und hier Platz linden soll. 
Übergang von TM zu PM am 27. Juli 1933. 
(40° N und 11° W). 
Ab 14.00h zeitweise Sprühregen; KSK bis N, Sicht 2 km. asl aufreibend. stellenweise wie cuni-Schirm aus- 
sehend oder wie langgestreckte Walze. Sicht nach SW sehr gut, etwa 20—50 kin, freu sehr tief 
am Horizont erkennbar. 
14.30h frni holt uns ein, lrni auch im WNW; Kimm geradeaus scharf abgeset/.l und tiefblau. 
t4.4fh Sprühregen wird stärker. 
14.44h Aussicht nach vorne verschwindet hinter Sprühregenvorhang, 
bis 14.57h Himmel grau und verschwommen, dann wird NNK Kimm wieder klar. 
lü.ülh Sonne schwach sichtbar; NNE-Hiinmel blau durchschinimcrnd. 
15.09h Sprühregen hört auf. 
15.14h Tiefer nist ringsum. Im Norden Fetzen und Fallstreifen; dahinter ast im Dunst, löst sich in 
Wellen mit blauem Himmel und lent.-Schichten auf; 
15.29h Im $ und W tiefe, scharfe nist Grenze, darunter gute Sicht. NW diesig, frst mit blauen Lücken; 
E - Hälfte noch Sprühregen, Sicht 2 km, sehr diesig: zeitweise noch Sprühregen an liord. 
15.34h Im W Auflösung in frni und Durchbrechen der Sonne. 
15.39h im S blaue Lücken und cu-Fornicn; 
15.54h weiter aufreißend, Sonne sticht, Himmel tiefblau; Regenbogen tief am Horizont. 
15.59h lin N und S cuni, im S dem eben abgezogenen Sprühregen zugehörig. Fern int W neu - lent. 
und cu, im SSW vereinzelt ci-Fäden, wabenälmlich. Siebt hervorragend. 
16.24h Cuni im W durch acu durchgebrochen; 
lti.48h mehr Gliederung in dem allgemeinen Durcheinander: im S, N und SW dicke cuni mit Sperr 
schichten, 9 10 nist mit deutlicher Unterllächc, im N Schauer herankunimcnd; im SW zwei acu- 
Bünke mit Quellköpfen. 
16.54h Regentropfen. 
17.18h Schauer im N und W. 
17.28h Schauer int W nach WSW und SW weilergezogen; Schauer int N nach K weitergezogen, wo sich 
eine deutliche Böenwalze ausbildet. 
18.30h Zwei cuni int K, von denen einer eine dicke Sperrwolke durchbrochen hat; 
19.17h nur noch */io bedeckt; im SSW cuni mit Schirm; SSW bis SW in der Ferne cu - cnst., Vioslcu; 
im N acu - lent., darunter Rest einer Böen walze, SiehtzitTer 9; im SSW ei; 
19.37h cuni im SSW bricht durch. 
21.00 1 ' J/io stcu und ci; stcu überziehen rasch den Himmel. 
I). „Panther“ näherte' sich min dem äquatorialen lloehdruckgürtel, der in diesen Tagen 
besonders kräftig entwickelt und unter der Wirkung des eben beschriebenen Polarluftaus 
bruchs weit nach Osten vorgeschoben war. Vom 26. zum 28. Juli stieg der Luftdruck um 
-j Tal. 4, Ahb. I gibt die Lul Idruckverteilung. das Ströiuiiugsfeld und die Luftkörperdiagnose vom 26.7.14h.
	        
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