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Full text: 53, 1934/35

DnHelmut Springstubbe: Die Gezeiten-Erscheinungen im St. Lorenz Golf. 
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Zuerst sind die Gezeiten des St. Lorenztrichters zu behandeln, die mit den Gezeiten im Golf 
irgendwo in der Gegend von Anticosti mitschwingen. Dann soll die Gezeit der Chaleur-Bay als 
Mitschwingungsgezeit mit dem Golf betrachtet werden, denn diese ist ja auch ein ganz für sich abge 
schlossener Meeresteil. Auch der Nordzipfel, den wir auf einer Verbindungslinie vom Kap Whittle 
gerade herüber zur W-Küste von Neufundland vom Golf abtrennen, dürfte mit dem Golf mitschwin 
gen. Schließlich ist die Northumberland-Straße ein beiderseits offener Kanal, der mit der Gezeit im 
Golf mitschwingen muß. Sodann muß das Mitschwingen des gesamten Golfs mit den Gezeiten der 
Belle Isle-Straße untersucht werden, wozu nötig sein wird, Querschnitte auch in der Nebenachse 
des Golfs von der Prinz Eduard-Insel aus zu legen. Die Überlagerung beider Wellen, der Cabot- und 
der Belle Isle-Welle, soll dann zeigen, ob die Drehwelle durch zwei senkrecht zueinander verlaufende 
stehende Wellen zustandekommt, wie Krümmel behauptete. 
1. Die Mitschwingungsgezeiten des St. Lorenztrichters. 
Bei der Saguenay-Mündung wurde der Golf geschlossen gedacht. Ein Fehler ergibt sich daraus 
nicht. Das Mitschwingen des Trichters mit dem Golf, das etwa bei der Insel Anticosti ansetzt, 
wurde berechnet. Hierzu mußten eine Anzahl von Querschnitten gezeichnet und ermittelt werden. 
Dies wurde hier, wie bei allen späteren Untersuchungen durch Ausplanimetrieren einer überhöhten 
Zeichnung des Querschnittes erreicht. Das Planimetrieren wurde der Genauigkeit halber mehrfach 
wiederholt und die notwendigen Verbesserungen angebracht. Von der Saguenay-Mündung bis zur 
W-Spitze von Anticosti wurden 21 Querschnitte möglichst senkrecht zum Talweg gelegt. Die 
zwischen den einzelnen Querschnitten befindlichen Oberflächen wurden durch mehrmaliges Aus 
planimetrieren auf der im Maßstab 1:1 Million herausgegebenen Deutschen Admiralitätskarte Nr. 446 
vom Gebiete des St. Lorenzgolfs erhalten. 
Tabelle 1. 
Querschnittsgrößen aus dem St. Lorenztrichter. 
Breite 
mittl. Tiefe 
Quer 
schnitte 
S(xn) 
b (Xn) 
h (xn) 
Xn 
v (xn) = / b (x) d x 
Xn-l 
km 2 
km 
m 
km 2 
0 
0 
0 
0 
0 
1 
1,98 
27 
73 
446 
2 
4,42 
28 
158 
564 
3 
3,48 
37 
94 
630 
4 
5,96 
49 
121 
783 
5 
7,81 
48 
163 
940 
6 
10,59 
54 
197 
980 
7 
9,06 
52 
175 
1056 
8 
10,59 
ei 
173 
1029 
9 
11,62 
54 
217 
1205 
10 
12,38 
48 
257 
974 
11 
11,94 
47 
256 
857 
12 
14,00 
66 
211 
1054 
13 
17,97 
84 
213 
1640 
14 
25,29 
103 
245 
2152 
15 
27,09 
109 
248 
2519 
16 
25,59 
116 
220 
2305 
17 
25,83 
114 
227 
2253 
18 
23,61 
117 
202 
2343 
19 
23,00 
117 
197 
2368 
20 
22,34 
122 
183 
2303 
21 
21,60 
132 
221 
2563 
Die wichtigeren Größen dieser 21 Querschnitte sind in Tab. 1 zusammengestellt. Für den Oten 
Querschnitt sind die Größen gleich Null gesetzt. Der Abstand der Querschnitte ist durchschnittlich 
zu x = 20 km angenommen worden, und es ist dieser Abstand auch bei sämtlichen anderen Ge 
bieten des Golfs beibehalten worden.
	        
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