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Full text: 52, 1933/34

Gerhart Schinze: Die praktische Wetteranalyse. 
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weit nach West sich erstreckende Karte gelegt und durch ein Einträgen sowohl der östlichsten Kanada- 
Stationen als besonders auch aller Schiffsmeldungen eine frühzeitige Überwachung der Hauptentstchungs- 
gebiete unserer mitteleuropäischen Störungen ermöglicht. Im Norden bildet Spitjbergen, im Süden Madeira 
und im Osten der Ural die Grenze der für die Haupttermine 08, 14 und 19 Uhr benutjten Karte. Die in 
vieler Beziehung ausschlaggebende Wirkung des Geländes auf alle meteorologischen Vorgänge erfordert 
fernerhin eine gute Darstellung der Topographie. Es muß wenigstens in großen Zügen möglich sein, die 
durch sie verursachten Abänderungen der meteorologischen Einzelelemente (meteorologischen Felder) dem 
Kartenbilde unmittelbar zu entnehmen. Für eine sorgfältige Analyse ist gerade die Lage jeder einzelnen 
Station zu ihrer Umgebung von größter Wichtigkeit. Andererseits muß natürlich eine Überladung des 
Kartenbildes durch eine unzweckmäßige Darstellung der Topographie und besonders durch Aufnahme der 
Stationsnamen, des übrigens möglichst dicht zu wählenden Netjes, vermieden werden. In dem nach 
Bergener Methoden arbeitenden praktischen Wetterdienst sind daher auf den l:10Millionen-Kartennur die 
Isohypsen von 500, 1000, 2000 und 3000 m über Meeresspiegel eingezeichnet worden. Die schon oben er 
wähnte Einführung des Kopenhagener Schlüssels bedingt infolge der durchgreifenden Veränderung des 
ganzen Meldeschemas auch die Schaffung neuer Symbole. Die in Fig. VI dargestellten neuen Symbole ent 
stammen einem ersten Vorschlag von Bergeron und sind von der Unterkommission für den internationalen 
Wetterdienst zur allgemeinen Annahme empfohlen worden. Da dieser neue Schlüssel doch im wesentlichsten 
unverändert als Standardschlüssel für die nächsten Jahre gelten darf, so erscheint es in jeder Weise not 
wendig, für die neu geschaffenen Meldemöglichkeiten auch neue Symbole einzuführen. Besonders für den 
internationalen Flugverkehr ist eine Anwendung dieser einheitlichen, sich eng an die früheren internatio 
nalen Zeichen anschließenden Symbole außerordentlich wichtig und für eine luftmassenmäßige Analyse 
und Diagnose sogar unentbehrlich, da durch sie der Vielgestaltigkeit der heutigen Meldemöglichkeiten 
erst voll Rechnung getragen wird. Schon allein die Form der Symbole gibt einen guten Hinweis für die 
spätere Konstruktion der Diskontinuitäten. Auch alle anderen Elemente des Schlüssels müssen in ähnlicher 
Weise symbolisch und möglichst nur wenig 
durchZahlen dargestellt werden. Während früher 
der Gebrauch zahlreicher Nebenkarten üblich war, so 
müßte jetjt ihre Zahl noch mehr wachsen, so daß ihre 
gedächtnismäßige, synthetische Zusammenfassung bei 
der späteren Diagnose an die Kombinationsgabe des 
bearbeitenden Meteorologen nahezu unerfüllbare An 
forderungen stellen müßte. Auch würde das will 
kürliche Aufteilen in Haupt- und Nebenkarten dem 
Grundgedanken der Synoptik, also dem Zusammen- 
schauen, völlig widersprechen. Es ist daher notwen 
dig, daß alle Witterungsfaktoren eines Ortes mit 
einem Blick erfaßt werden können. Trotj der Dichte 
des heutigen internationalen Stationsnetjes wird da 
bei die Übersichtlichkeit der Karte (1:10 Millionen) 
in keiner Weise beeinträchtigt, wenn nur systematisch 
für das gleiche Element auch die gleiche Stelle in 
der Umgehung des Stationsringes beim Einträgen in 
die Arbeitswetterkarte benutzt wird. Hierbei hat es 
sich als vorteilhaft erwiesen, die Darstellung des 
feststehenden Koordinatensystems zugrunde zu legen 
und lediglich den Wind umlaufen zu lassen. Neben 
stehende Fig. VI zeigt die Eintragung des Gesamt 
materials einer nach dem Kopenhagener Schlüssel 
meldenden Station von 8 Uhr. 
Grundzeichen 
Hilfszeichen 
Wetter 
Wolken 
OO 
Dunst 
Federwolken 
(•) 
Degen im 
Gesichtskreis 
— 
Bodennebel 
— 
Hochnebel 
Schichtwolken 
1* 
Regen 
Zunehmend 
Nebel 
VJ 
Wogenwolken 
•1 
ßegen 
abnehmend 
Nieseln 
ö" 
Aufzugwolken 
M 
Degen 
m Unterbrechg. 
• 
Deq en 
Q 
Haofenwolken 
[• 
Regen 
gerade begonnen 
* 
Schnee 
V 
ßöen(Sk) wölken 
•} 
Regen 
aufgehorf 
A 
Graupel 
___ 
tiefe 
5<hle<htwitt*rwolk. 
n 
Gewitter 
Land Station 
Schiffsstation 
u 
femgewilter bzw. 
Wetterleuchte) 
L —.UV W. y o 
ziz _-7 
V 
Boenwetter 
Schneetreiben 
Staubsturm 
Figur VI
	        
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