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Full text: 52, 1933/34

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 52. Bd. Nr. 1. 
Die Darstellung der aerologischen Aufstiege mit Hilfe von 0' im Thetagramm (Moese u. Schutze 34) hat er 
geben, daß alle ©'-Werte meistens angenähert auf einer für die jeweilige troposphärischeHauptmasse typischen 
Kurve liegen, wobei die homogenenHauptmassen sich nicht nur durch ihre potentielle Eigentemperatur unter 
scheiden, sondern auch angenähert einen ihnen eigentümlichen Feuchtigkeitsgehalt (Robitjsch 46) besitjen. 
Außerdem ist den troposphärischen (dynamisch wichtigen) Hauptmassen ein für sie typischer vertikaler 
Temperaturgradient (y) eigen, der für Mitteleuropa z. B. für arktische Luft cv> 0.8° und für sub- 
tropische Luft y ^ 0.6° beträgt (immer berechnet für eine aktive — nicht bodenbeeinflußte — 
Masse). Diese als Resultat einer bestimmten y, R und ©'-Verteilung für eine homogene Masse typische 
Zustandskurve bezeichnen wir als „Typ-Homolog e“. 
Bevor jedoch an Hand von Beispielen näher auf die „Typ-Homologen“ der für Mitteleuropa haupt 
sächlich in Betracht kommenden troposphärischen Massen eingegegangen wird, sollen zunächst Mittelwerte 
von 0' für verschiedene Höhen in den einzelnen Monaten gegeben werden. Um Normalwerte von ©' für 
mitteleuropäische Verhältnisse zu gewinnen, wurden sämtliche für 1929, 1930 und 1931 zur Verfügung 
stehenden deutschen aerologischen Vormittagsaufstiege im Thetagramm dargestellt und in engster Ver 
bindung mit der M-Analyse der Bodenwetterkarte — die nach den schon vorher beschriebenen Methoden 
unter weitestgehender Berücksichtigung der „indirekten Aerologie“ stattfindet -—- eine Untersuchung 
aller Fälle von in Mitteleuropa vorkommender TL und AL für jeden einzelnen Tag bzw. Monat der 
Jahre 1929 und 1930 durchgeführt und Mittelwerte für ©', y und R gebildet. Für das Jahr 1931 wurde 
eine weitere Unterteilung in aktive und passive AL, PL (PK und PW) sowie TL vorgenommen. 
Für die Jahre 1929 und 1930 erstreckte sich die Untersuchung zunächst nur auf die Fälle mit aktiven 
einbrechenden Massen ohne jedwede Bodeninversions- bzw. Bodenüberhitjungsschicht. Da deren Zahl aber 
—- wie schon früher erwähnt —» in Mitteleuropa relativ klein ist, wurden auch alle anderen, zahlreicheren 
Fälle herangezogen, wo es sich zwar auch um in Bewegung befindliche Massen handelt, die aber bereits 
durch Ausbildung einer Bodeneinflußzone eine Veränderung der untersten Schichten erfahren haben. 
Unter Ausschaltung dieser Bodenstörungsschicht wurden nunmehr vom Temperaturumkehr-Punkt (y — ± 0) 
ausgehend die T-und R-Werte der Masse bis zum Beginn der ersten Sperrschicht bzw. Über gangsschicht 
gemittelt. Dabei zeigte sich, daß die derart gefundenen Werte sowohl für 0' als auch besonders für y 
mit den selteneren, gleichzeitig auftretenden Fällen ohne Bodenstörungsschicht voll iihereinstimmten. 
Die Untersuchung ergab weiter, daß zwar der y- Wert auf großen Gebieten in ein und derselben 
aktiven homogenen M — also solange diese in horizontaler Bewegung war — nur geringfügige, un 
wesentliche Änderungen aufwies. In ein und derselben homogenen, aktiven M war der ©'-Wert jedoch 
abhängig von der Nähe der Quelle und war gleich zeitig den großzügigen jahres- 
zeitlichen Schwankungen unterworfen. Übereinstimmend zeigte sich mit zunehmender 
Entfernung von der Quelle bereits auf dem kleinen Raume von Deutschland bei nahezu 
konstantem y in der gesamten durchmessenen Schicht bei der T L ein langsam abnehmender, 
bei der A L ein etwas rascher zunehmender Wert von ©'. 
Im folgenden sei nunmehr in eine kurze Diskussion der für eine TL bzw. AL für mitteleuropäische, 
speziell deutsche Verhältnisse gewonnenen Werte eingetreten. In der Tabelle 2 finden wir für die TL 
monatliche Mittelwerte der sämtlichen verfügbaren deutschen Aufstiege der Jahre 1929, 1930 und 1931 
für y und R, sowie für den ©' - Wert der jeweils durchmessenen Schicht. Außerdem ist die mittlere 
monatliche untere und obere Begrenzung der jeweils zur Untersuchung herangezogenen Schichten in Hekto 
metern angegeben. Diese zeigen für ihre untere Begrenzung ein ausgesprochenes Sommerminium und 
Wintermaximum. Besonders zu bemerken ist, daß zwar im Sommer der angegebene hodennächste Zahlen 
wert mit der mittleren Höhenlage der Bodeninversion bzw. der Bodenüberhitjungsschicht angenähert 
identisch ist, im Winter dagegen ist die meist größere Bodenentfernung auf oft mehrfache Schichtung 
zurückzuführen. In der lebten Spalte der Tabelle 2 wurde der mittlere monatliche Zahlenwert von ©' 
für das Meeresniveau berechnet. Dieser wurde bei den aerologischen Flachlandstationen in aktiven
	        
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