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Full text: 52, 1933/34

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 52. Bd. Nr. 5, 
I) А N 122,9 kH 2440 m А 1. 
Es bedeutet 
D А N die Rufnummer der Station Nortleleiclt 
122.9 die Frequenz in Kilohertz (kH) 
( ... 300000 km/sek 
1 * Wellenlänge 
2440 die \\ ellenlange 
А 1 reine ungedämpfte Ausstrahlung. 
А 2 heißt tonmoduliert, 
V 3 heißt funktelephonisch (Radio). 
В ist gedämpfte Schwingung. 
Damit hat die Schiffsführung alle nötigen Angaben, um den Fisbericht abzufragen. Die Antwort 
wird verschlüsselt gegeben und möge wie folgt lauten: 
Fis А А 12 36 27 usw. (1) 
Das heißt: 
AA Ostseeküste von Memel Hafen bis Stet 
tiner Haff 
Fiste Zahlengruppe: Memel Hafen 
Zweite Zahlengruppe: Pillau Hafen usw. 
Frste Zahl: Eisverhältnisse 
Zweite Zahl: Schiffahrtsverhältnisse 
Memel Hafen 
1 loser Fisbrei (oder Neueis) 
2 Schiffahrt für Segler erschwert 
Pillau Hafen 
3 Treibeis 
6 Schiffahrt nur für starke Dampfer möglich 
Königsberger Seekanal bis Königsberg 
2 festes Fis 
7 Schiffahrt nur mit Eisbrecherhilfe möglich 
usw. Fällt eine der Gruppen aus. so wird an ihier Stelle „XX“ gegeben, woraus man ersehen kann, 
daß diese Gruppe nicht etwa aus Versehen ausgelassen wurde, sondern nicht gemeldet hat. 
In See befindliche Schiffe melden ihre Beobachtungen in derselben Weise nach einem einheitlichen, 
ganz ähnlichen Schlüssel, der den Schiffsnamen, Standort, Zeit, Sicht, Eisverhältnisse, Passierbarkeit 
des Eises, Windrichtung und Stärke. Trift des Eises und andere nötige Angaben enthält. 
Zu all diesen Meldungen treten dann hinzu die Berichte über die Eisverhältnisse der außerdeut 
schen Fahrwasser, sofern überhaupt gemeldet. Soweit wie irgend möglich gelangt ein einheitlicher 
Schlüssel zur Anwendung. Für die Staaten der östlichen Teile der Ostsee, den bottnischen und fin 
nischen Meerbusen. w r o andere Eisverhältnisse herrschen, ist der Schlüssel entsprechend abgeändert. 
Fs melden nach dem deutschen Schlüssel (2) die Staaten: 
Dänemark, Estland. Finnland. Lettland (teilweise Zusätze), Polen, Schweden. 
Abweichend melden: 
Holland und Rußland. 
Der norwegische Eisdienst spielt keine Rolle. 
Die Deutsche Seewarte stellt nun auf Grund der eingegangenen Meldungen eine schriftliche Zu 
sammenstellung her und verarbeitet die gewonnenen Beobachtungen zu der tägl ichen Eisübersichtskarte. 
Dieser Bericht wird den Interessenten täglich übermittelt. 
Eine im Dampferhandbuch für die Ostsee gegebene Darstellung (3) gibt den Verlauf und den 
Umfang dieser an die Deutsche Seewarte erfolgenden Berichterstattung wieder. 
1) „Funkwetter“, S. 127. 
2) ebenda, S. 131 ff. 
3) Dampferliandbueli f. d. Ostsee, 1931. Hrsggb. v. d. Deutschen Seewarte, Hamburg. S. 149.
	        
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