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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte.
52. Bd. Nr. 1.
TL
frisch im kontinentalen Mitteleuropa (unter etwa 50° IN) eingedrungen.
mTW
cTW
Die TL entstammt den subtro
pischen Hochdruckgürteln (Roß
breiten) und gelangt von den
Azoren im allgemeinen über den
Golf von Biskaya als mTW nach
Mitteleuropa. Sie ist hier in allen
Jahreszeiten relativ warm und
feucht, und da sie fast immer
wärmer als ihre Unterlage ist,
wird sie bodengekühlt, ist stabil
geschichtet und diesig.
Von Nordafrika über Italien oder
den Balkan gelangt die TL als
cTW nach Mitteleuropa und trägt
auch hier häufig noch sciroccalen
Charakter. In der kälteren Jahres
zeit verhält sidh die cTW -— ab
gesehen von häufig auftretenden
kräftigen Föhnerscheinungen —
sehr ähnlich wie die mTW, in der
wärmeren Jahreszeit ist sie da
gegen wärmer und relativ trocke
ner — besonders bei kräftigen
Föhnerscheinungen — als die
sommerliche mTW.
Druckfeld
Tendenz
fallend, zum Teil kräftiger
Druckfall
fallend, meist länger anhaltendes
Fallen
allgemeine
Druckverteilung
Zyklone Einflüsse vorherrschend
Antizyklone, im SW Europas
(Azoren bis Spanien vorsloßend).
Antizyklone über SE-Europa
(Balkan, Südrußland)
Wetter typ
Westtyp
Siidtyp
typische Wetter
lage
15. Januar 1930, 13. Juli 1931
7. November 1931, 26. Mai 1931
Windfeld
Richtung
vorherrschend SW bis W
vorherrschend SE bis S
Stärke
meist stark bis stürmisch (lami
nare Strömung) nur schwache
Turbulenz (abgesehen von dyna
mischer Turbulenz).
häufig kräftige Föhnstöße z. T.
auch in Mitteleuropa Scirocco
Temperaturfeld
Temperatur
steigende, zu allen Tages- und
Jahreszeiten übernormale Tem
peraturwerte. Ausbildung einer
Bodeninversionsschicht in der
kälteren Jahreszeit sowohl in der
mTW wie auch in der cTW über
dem Kontinent sehr begünstigt,
da Wärmestrom nach unten ge
richtet.
steigende, meist stark übernor
male Temperaturen. Durch Föhn
wirkung verstärkt, häufig Maxi
malwerte für alle Tages- und
Jahreszeiten.
Die in Tabelle 8 wiedergegebenen angenäherten Mittelwerte der
Temperatur (T 0 und T z ) für die Höhenlagen 0 bis 5000 m gelten
unter Annahme einer gleichbleibenden, mittleren relativen Feuchte
für aktive, eingedrungene TL. Dabei liegen die Werte der cTW
in den unteren Schichten meist etwas über, in den höheren
Schichten meist etwas unter den in Tabelle 8 angegebenen, ange
näherten Mittelwerten.
Vertikaler Tem
peraturgradient
Y ~ 0.55 | Y > 0.60 (meist ~ 0.65)
Besonders in der kälteren Jahreszeit findet man in Höhenlagen
zwischen 600 m bis 1000 m häufig die höchsten, z. T. auffallend hohe
Temperaturen
Wärmestrom
von oben nach unten gerichtet
(mit Ausnahme Hochsommer)
| von oben nach unten gerichtet