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Full text: 52, 1933/34

Fritz Wagner: Diemeteorol. Beobachtungen während der Einweisungsfahrt für die Höhen windmeßsteile F 11 
gleichbleibender Luftdruck. Vom 5. April an steigt der Luftdruck, und zwar ist die mittlere Luft 
druckzunahme von 3°S. Br. bis 16° N. Br. 0,2 mm Hg je Breitengrad. Im Bereich des gleich- 
bleibenden Luftdruckes wurde das gleichartige SE-Passat-Wettcr angetroffen, und im Bereich 
der Mallungenzone stieg schon der Luftdruck. Auch dieses Mal scheint die Wetterverteilung 
unsymmetrisch zu dem Luftdruckfeld zu sein, wenn man den zeitlich beobachteten Luftdruck 
verlauf als gleichbedeutend mit der räumlichen Luftdruckverteilung annehmen darf. Hart südlich 
vom Äquator wurden die ersten Winde mit einer nördlichen Komponente angetroffen, während 
südlich von 1°S. Br. die Ostwinde eine ausgesprochene Südkomponente enthalten hatten. Im 
Gegensatz zur Ausreise, bei der der Windwechsel vom NE-Passat zum SE-Passat über West 
erfolgte, werden bei der Heimreise in der Mallungenzone oft von Windstillen unterbrochene 
Ostwinde beobachtet. 
Die nördlichen Winde in der Mallungenzone sind noch nicht als Passat anzusprechen, dazu 
sind sie zu schwach und unbeständig. Der vertikale Luftmassenaustausch in den Schauern der 
Mallungenrinne läßt die Bildung der Passatinversion noch nicht zu. Erst am Vormittag des 
6. April setzt sich der NE-Passat durch, nachdem die Schauertätigkeit nachgelassen hat. Im 
Laufe des Tages nehmen auch die höheren Wolken an Menge ab. Sehr auffallend ist die 
geringere Sichtigkeit der Luft im Vergleich zu der in der Mallungenrinne und dem SE-Passat. 
Die nächsten drei Tage (7., 8. und 9. April) bringen das typische Passatwetter: frischer 
Wind, diesige Luft, wechselnde Cu- und Streu-Bewölkung. Im Bereich der Kapverden wurde 
in Lee der Insel eine ausgesprochene Störung der normalen Passatbewölkung angetroffen, sie 
wird in anderem Zusammenhang auf Seite 32 beschrieben werden. 
Schon am 10. April, auf etwa 23“ N. Br., kommen wir aus dem NE-Passat heraus. Der Wind 
dreht auf NW und frischt im Laufe des Tages auf, es treten Schauer auf, abends zieht eine Bö 
durch. Eine halbe Stunde nach Durchzug der Bö wird noch eine Windgeschwindigkeit von 
17 m/sec gemessen. 
Dieses Wetter ist auf ein kräftiges Tiefdruckgebiet zurückzuführen, das sich von der 
portugiesischen Küste aus weit nach Süden erstreckt. Die Entwicklungsgeschichte des Tiefs 
ist gut zu verfolgen. 
Auf der Rückseite der Zentralzyklone, die am 7. April das Wetter des gesamten Nordatlantik 
beherrschte, dringt ein breiter Kaltluftstrom mit großer Geschwindigkeit südwärts. An seiner 
östlichen Flanke bildet sich im Raum zwischen den Azoren und der Iberischen Halbinsel ein 
schmaler Ausläufer des Zentraltiefs, der sich mit dem Vordringen der Kaltluft immer weiter nach 
Süden ausdehnt. Am 9. April hat sich der Ausläufer zu einem selbständigen Tief entwickelt. 
Zwischen diesem neuen Tief und der alten Zentralzyklone, die im wesentlichen unverändert den
	        
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