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Full text: 50, 1931

Heinrich Nohascheck: Der Zustand der freien Atmosphäre bei Nebelfrost- und Glatteiswetterlagen. 15 
den Boden erreicht, bilden sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt Nebelfrostablagerungen. 
Die Inversion verlagert sich beim Herunterkommen nach einer um wenige Grade niedrigeren potentiellen 
Temperatur, wobei sie sielt gleichzeitig verstärkt. Während an ihrer oberen Grenze einige Isothermen 
auseinanderlaufen, schließen sich ihr vom Boden aus mehrere Linien an, bis die Sperrschicht der Erdober 
fläche aufliegt. Der Temperaturgradient sowohl als auch die vertikale Mächtigkeit der Inversion schwankt 
sehr stark. Die spezifische Feuchte bleibt unterhalb der Temperaturumkehr mit der Höhe nahezu 
Höhe 
konstant, während sie in der Schicht sehr rasch abnimmt. In Figur 1 b sind drei Zustandskurven wieder 
gegeben, die für die Schnitte I, II und III der Figur 1 a charakteristisch sind. Dabei ist jedoch zu be 
achten, daß durch die Aufstiege der Zustand der Atmosphäre nur am Tage festgelegt ist, während 
die nächtlichen Bodeninversionen in dem typischen Bild der Zustandskurven nicht zum Ausdruck kommen. 
Bei der Betrachtung des Temperaturverlaufs stellen wir unterhalb der Inversion einen größeren 
Gradienten fest als über ihr. Diese Annäherung an den adiabatischen Gradienten erklärt sich aus der 
täglichen Konvektion, wie wir sehen werden. Die relative Feuchte nimmt bis zur unteren Wolken 
grenze zu, um innerhalb der Inversion mit zunehmender Höhe auf sehr geringe Beträge zurückzugehen. 
Die Zunahme vom Boden aus ist ebenfalls eine Folgeerscheinung der Konvektion, während die Abnahme 
über der Wolkendecke nicht durch die Temperaturzunahme ausgeglichen wird. Die warme Luft ober 
halb der Sperrschicht ist nicht nur relativ, sondern auch absolut trockener als die kalte Luftmasse am 
Boden. 
Wie sich die Konvektion im Verlauf der Isoplethen wiederspiegelt, ist in Figur 2 schematisch dar 
gestellt. 
Figur 2.
	        
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