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Full text: 50, 1931

Kurt Schreiber: Analyse der Wetterlage vom 4. bis 8. Januar 1912. 
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Gleitflächen, die durch das Auf- oder Absteigen von Luftmassen gebildet werden, in der freien Atmosphäre 
festzulegen. Es gilt dabei allgemein der Saft: „Mag sich aufsteigende Luft im Trocken- oder Konden 
sationsstadium befinden, die äquivalent-potentielle Temperatur ändert sich nicht“, d. h. der Wert © 
bleibt längs einer Gleitfläche und einer Stromlinie konstant. Für die Beurteilung der Einheitlichkeit 
OQ 
der Luftmasse liefert dann der Wert —r=r ein wertvolles Kriterium. 
OZ 
Bergeron') gibt als wahrscheinlichste Werte der Temperaturgradienten für eine mit Hilfe der 
potentiellen Temperatur dargestellten Luftschicht die folgenden an (a. a. o. S. 149): 
0—1 km 
1—4 km 
d& Th 
0.4 
0.55°/l00 m 
dZ 
0.4°/100 m 
dZ 
0.25 
Diese müssen, da nur mit äquivalent-potentiellen Temperaturen gerechnet wird, eine Modifikation er 
fahren. Zu berücksichtigen ist, daß die hier gegebenen Werte für Dampfdruckmessungen über Wasser 
Verwendung fanden, während für Messungen über Eis anstelle des Faktors 1570 der Wert 1780 in die 
Formel S. 46 zu se^en ist. Diese Umrechnung verursacht aber nur einen mittleren Fehler von -f- 1—2° 
und bei der Berechnung der Temperaturgradienten eine Vergrößerung der zweiten Dezimale. Ferner 
muß noch erwähnt werden, daß nicht in allen Fällen Dampfdruckwerte Vorlagen, die erst aus den relativen 
Feuchtigkeiten und den Temperaturen berechnet werden mußten. Daß aber den Werten der relativen 
Feuchte, die z. B. bei Aufstiegen mit dem Haarhygrometer bestimmt wurden, Fehler anhaften, darauf hat 
kürzlich Robitzsch hingewiesen 51 ). Besonders aber wird die Fehlerquelle bei Bodenwerten ins Ge 
wicht fallen, wo die rel. Feuchte noch durch lokale Einflüsse beeinträchtigt wird. 
Da im vorliegenden Falle nur mit ©-Werten gearbeitet wurde, ist ein Vergleich mit den bisher 
geläufigen potentiellen Temperaturen i) notwendig, um an Hand der Temperaturgradienten im Sinne 
Bergeron-Swoboda 1 ) über die repräsentativen Werte entscheiden zu können. Dies läuft darauf 
hinaus, die Temperaturgradienten in einer potentiellen und äquivalent-potentiellen Schicht miteinander 
zu vergleichen. 
Bilden wir zu diesem Zwecke aus der Gleichung für 1,1 sl ) 
worin bedeuten: 
Ö = 
“MW 
ö = äquivalent — potentielle Temperatur 
T = absolute Temperatur 
p — Luftdruck 
e = Dampfdruck über Wasser 
k = 0,2884 
den Wert:
	        
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