Skip to main content

Full text: 49, 1930/1931

26 
1909: Der Regenfall war im allgemeinen dem des Vorjahres quantitativ ziemlich gleich und daher günstig. 
Nur an der Küste war die zweite Regenzeit im Gegensatz zu 1908 sehr schwach entwickelt; wenn nicht 
die erste Regenzeit befriedigend ausgefallen wäre, würde für die Küstengebiete ein Dürrejahr eingetreten 
sein. In dem zentralen, gebirgigen Teil des Schutzgebietes war der Regenfall als reichlich zu bezeichnen; 
er überstieg den des Vorjahres um 200 bis 300 mm, in Misahöhe, der niederschlagsreichsten Station, sogar 
um etwa 800 mm. 
1910: Der Regenfall war sehr günstig; in den Küstengebieten und dem mittleren Teil des Schutzgebietes 
ist das Berichtsjahr an den meisten Stationen sogar das feuchteste, das seit Beginn der regelmäßigen 
Messungen (1901) vorgekommen ist. In Misahöhe war die Jahressumme sogar noch etwas größer als in 
dem sehr niederschlagsreichen Jahr 1893 (2577 mm gegen 2554 mm). Im Norden des Schutzgebietes war 
der Regenfall auch reichlich, jedoch war das Vorjahr — mit Ausnahme von Sansane-Mangu — nach dieser 
Richtung noch bevorzugter. Die Niederschläge der zweiten Regenzeit ließen recht frühzeitig nach, so daß 
die Monate November und Dezember gegenüber dem Durchschnitt erheblich zu trocken ausiielen. 
1911: Der Regenfall war im allgemeinen geringer als der des Vorjahres, besonders in Misahöhe und 
am Agu, an einzelnen Stationen, besonders im Norden, dagegen etwas höher. Da diese Niederschläge an 
scheinend sehr ungleichmäßig verteilt waren, sind die Abweichungen vom Jahresmittel an den einzelnen 
Stationen sehr verschieden und fallen bald nach der positiven, bald nach der negativen Seite. Im allgemeinen 
kam die Regenhöhe dem Durchschnitt nahe. An der Küste fiel die zweite Regenzeit äußerst geringfügig 
aus, dafür war aber die erste vom März bis Juni recht ergiebig gewesen. 
1912: Das Jahr 1912 war sehr trocken. In dem zwischen der Küste und dem Gebirge gelegenen Hügel 
lande und ebenso in der Oti-Niederung gingen zwar ungefähr die gleichen Regenmengen nieder wie im 
Vorjahre, im Gebirge jedoch und seinen nächsten Ausläufern, dem wirtschaftlich wichtigsten Teile des 
Schutzgebietes, haben sich die Niederschläge bedeutend vermindert. 
1913: Die Niederschläge dieses Jahres waren nur im Küstengebiet verhältnismäßig ergiebig; die niedrige 
Messung in Bagida kann nicht als verbürgt betrachtet werden. Im Innern des Schutzgebietes blieben die 
Messungen jedoch meist 100 bis 200 mm unter dem Durchschnitt. 
1914: Juli und August waren am Agu sehr trocken. Reichliche Niederschläge in den vorhergehenden 
und nachfolgenden Monaten brachten jedoch die Jahressumme auf eine befriedigende Höhe. 
1915: Die Niederschläge scheinen nach den Ergebnissen der fünf zum Teil lückenhaften Messungen von 
der Küste bis zum Agu nicht unerheblich unter dem Durchschnitt geblieben zu sein. 
Nach Heidkes Vorschlag ([15], S. 185) werden bezeichnet als 
1. extrem trockene Jahre solche mit 50°/o des normalen Jahresniederschlages oder weniger, 
2. 
sehr 
33 
33 
33 
33 
51 
bis 70°/o 
33 
33 
33 
3. 
33 
33 
33 
зз 
71 
„ 90°/o 
33 
33 
33 
4. 
normale 
33 
33 
33 
91 
c 
© 
33 
33 
33 
5. 
nasse 
33 
33 
33 
111 
„ 1307ч 
33 
>3 
33 
6. 
sehr 
зз 
33 
11 
33 
131 
„ 150 V» 
33 
33 
33 
7. 
extrem 
33 
33 
33 
33 
mehr als 150 % 
33 
33 
33 
Nach Tabelle 15 waren Dürre-Jahre (extrem trockene bis trockene) in den Zonen VII und VI 1905, 1906 
und 1912, in Zone V 1908 und 1912, in Zone IV 1912 und 1913, in Zone III 1907, 1912 und 1913, in Zone II 
1907 und 1912, in Zone I 1907, 1908, 1911 und 1913. 
Flutjahre (nasse bis extrem nasse) waren in Zone VII 1907 und 1910, in den Zonen VI bis III 1909 
und 1910, in Zone II 1909, in Zone I 1905 und 1909. 
8. Die Entstehung der Niederschläge. 
Die Tabelle 16 enthält für die sechs Stationen, an denen während mindestens 38 Monaten Windbeob 
achtungen angestellt worden sind, die mittlere Windrichtung und die mittlere Windbeständigkeit in Prozenten 
für die einzelnen Monate und für das ganze Jahr. 
Nach dem von Heidke ([16], S. 96) angewandten Verfahren der vektoriellen Addition wurde zur Be 
stimmung dieser Elemente ohne Berücksichtigung der Windstärke und unter Ausschluß der Windstillen 
die prozentische Häufigkeit der Windrichtungen für die einzelnen Monate und für das ganze Jahr berechnet.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.