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Full text: 49, 1930/1931

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1100 mm normalen Jahresniederschlag. Die orographischen und die Vegetationsverhältnisse dieser Gegend 
lassen vermuten, daß ihre Jahresniederschläge geringer sind als die der eben erwähnten Stationen und mithin 
unter 1000 mm liegen. Oh dieses Gebiet in nordöstlicher Richtung bis etwa Shaki in Nigerien reicht, wie 
Niehoff gemäß seiner Niederschlagskarte des Niger und dessen Nachbargebieten [23] annimmt, ist noch 
unsicher: es standen nämlich Niehoff in dem fraglichen Gebiet die Niederschlagsmessungen nur weniger 
Stationen zur Verfügung, die alle außer Shaki mehr als 1000 mm Jahresniederschlag haben, also jenseits 
der Grenze des fraglichen Gebietes liegen. 
In den ebenen Teilen Mitteltogos östlich des Togo-Atakora-Gebirges betragen die Jahresniederschläge 
1000 bis 1250 mm. 
Das Gebirge mit seinen Vorbergen sowie wahrscheinlich auch die weitere Umgebung von Kete-Kratschi 
ist ein geschlossenes Gebiet, dessen Jahresniederschläge mehr als 1250 mm betragen. 
In diesem Gebiet hegen fünf Inseln mit Niederschlägen über 1500 mm: 
1. Der südliche, höhere Teil des Togo-Atakora-Gebirges in der Gegend von 25. Amedschovhe mit [1780] mm 
und 19. Misahöhe mit 1665 mm normalen Jahresniederschlages und nördlich davon bis in die Gegend von 
Baglo und Agbango. Nördlich dieser beiden Orte tragen weite Gebiete auch des Gebirges Baumsteppe, 
wonach dort die Niederschläge wieder weniger als 1500 mm betragen dürften. Bei Amedschovhe noch ein 
Gebiet mit Niederschlägen über 1750 mm abzugrenzen, erschien nicht angebracht, da das Normalmittel von 
Amedschovhe: [1780] mm nur aus einem Regenjahr abgeleitet ist und nach der Definition in Abschnitt 4 
als wenig zuverlässig bezeichnet werden muß. 
2. Das Kunja-Gebirge, an dessem westlichen Fuß 17. Wurupon mit 1650 mm normalen Jahresnieder 
schlages liegt, und die östlich dieses Gebirges gelegenen Erhebungen. 
3. Die Tempere-Berge und der Höhenzug südlich von ihnen. In diesen Bergen liegt freilich keine Regen 
meßstation. Da aber östlich dieser Berge in unmittelbarer Nähe 15. Worawora ein rohes Mittel des Jahres 
niederschlages von 1420 mm hat, sind für die Tempere-Berge und die südlichen Höhen wohl mehr als 1500 mm 
Niederschlag anzunehmen. 
4. Wahrscheinlich auch die Berge Bendjabe Akon und Akon Kado und die südlich dieser Berge gelegenen 
Erhebungen, da sie nach der Karte [1] bewaldet sind und der im folgenden angeführten fünften Insel 
verhältnismäßig nahe liegen. 
5. Die Künja-, Koroko- und Kpanpantu-Berge, in denen freilich auch keine Regenmeßstation liegt. Da 
aber die Kpanpantu-Berge Urwald tragen und da 7. Bismarckburg mit dem rohen Mittel des Jahresnieder 
schlages von 1406 mm und 8. Kete-Kratschi mit dem Normalmittel 1351 mm in nicht sehr großer Entfernung 
von dem fraglichen Gebiet liegen, ist man wohl zu der Annahme berechtigt, daß diese Berge Jahres 
niederschläge von mehr als 1500 mm besitzen. 
5d. Gebiet des wintertrockenen Savannenklimas nebst den darin liegenden Inseln wintertrockenen 
Urwaldklimas mit Monsunregen. 
In diesem Gebiet sind die Jahresniederschläge am geringsten im äußersten Norden Togos. Dort betragen 
sie weniger als 1000 mm. Denn die Jahresniederschläge der beiden nördlichsten Stationen, der englischen 
Station 46. Gambaga mit dem Normalmittel 1209 mm und der Station 1. Sansane-Mangu mit dem rohen 
Mittel des Jahresniederschlages von 1061 mm, lassen darauf schließen, daß die 1000-mm-Isohyete noch 
südlich der Nordgrenze des Schutzgebietes verläuft, wahrscheinlich ungefähr auf 10° 50' n. Br. Der größte 
Teil dieses Gebietes hat Jahresniederschläge von 1000 bis 1250 mm, nur der gebirgige Osten hat etwas 
höhere (4. Bassari: 1271 mm; 5. Sokode: 1323 mm normalen Jahresniederschlages). In der Kara-Ebene be 
tragen die Jahresniederschläge wahrscheinlich weniger als 1250 mm, worauf die starke Einbuchtung der 
1250-mm-Isohyete hinweist. 
6. Monatliche und jahreszeitliche Verteilung des Niederschlages. (Fig. 4 bis 19.) 
6a. Allgemeines. 
Die Kenntnis der monatlichen und jahreszeitlichen Verteilung der Niederschläge besitzt nächst der 
Frage nach ihrer absoluten Höhe die größte Bedeutung für die Vegetation und die wirtschaftliche Aus 
nutzung eines Landes.
	        
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