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Full text: 49, 1930/1931

64 Aus dem Archiv der Deutschen Seewartc. — Band 49, Nr. 4 — Paul Pummerer und Rudolf Otto Steiner: Höhenwind- 
lll. Diskussion der Ergebnisse. 
1. Die Schichtung der Atmosphäre, 
a) Schichtung nach den Höhenwindmessungen. 
Die blättrige Struktur des Passates ist bekannt. Für den NE-Passat wurde sie auf den 
früheren Forschungsfahrten der Deutschen Seewarte untersucht. Es reizte, diese Untersuchung 
auf alle Zonen auszudehnen, die die 8. Forschungsfahrt passierte. Zu diesem Zwecke muß auf 
die Originalaufstiege zurückgegangen werden, deren Unstetigkeitspunkte nach Richtung und 
Geschwindigkeit des Windes notiert wurden. Die Zonen und die innerhalb derselben zwanglos sich 
ergebenden Häufungen von Schichtflächen gibt die folgende Tabelle. Dabei wurde wiederum bei der 
zonalen Abgrenzung auf der Südhalbkugel bei Rio de Janeiro einStrich gezogen und die südlich davon 
bis zum La Plata gewonnenen Angaben, zu einer Gruppe zusammengefaßt, so groß die klimatischen 
Ungleichheiten dieses Gebietes auch sein mögen. Die für diese Art der Untersuchung ertrag 
reichsten Landaufstiege von Rio bilden eine eigene Gruppe. Die eingeklammerten Zahlen be 
ruhen auf Einzelwerten. 
Zonen 
Sch 
i c h 
t e n 
Westwindgebiet der 
Nordhemisphäre 
(400) 
770 
(1200) 
1600 
(2200) 
(2880) 
(4800) 
NE-Passat 
400 
710 
1160 
1700 
2340 
3200 
4410 
5070 
6240 
(8600) 
15900 
350 
750 
1250 
1650 
2350 
3230 
4420 
5280 
(6250) 
6600 
8000 
(9400) 
9500 
Rio de Janeiro 
400 
700 
1170 
1690 
2340 
3390 
4160 
5500 
8000 
11540 
(16000) 
Südlich Rio 
400 
710 
1200 
1700 
2410 
3260 
4290 
(5600) 
(Flugexpedition, 
Küstenfahrt Rio—Buenos, 
Aufenthalt Buenos-Aires) 
Gesamtmittel (Höhe in m) 
400 
720 
1190 
1680 
2350 
3280 
4320 
5310 
6390 
8040 
9480 
11540 
15930 
Es ergibt sich als Resultat eine geradezu frappante Uebereinstimmung der Höhenschicht- 
flächcn innerhalb der einzelnen Zonen, die beinahe zu dem Schlüsse verführt, es wäre die ge 
gebene Schichtung der Atmosphäre etwas allen Klimaten und Zonen der Erde gleicherweise 
gemeinsames. Jedenfalls ist man ohne Frage berechtigt, innerhalb der hier aufgeführten Zonen 
Mittelwerte zu bilden, die der obigen Tabelle beigegeben sind. Diese Mittelwerte zeigen wieder 
die beste Uebereinstimmung einerseits mit den auf früheren Forschungsfahrten, namentlich auf der 
sechsten 1 ), gewonnenen Schichtflächen des nordatlantischen Passats, andererseits mit den von 
W. P e p p 1 e r ! ) aus den Lindenberger Aufstiegen nachgewiesenen Hauptschichtflächen des West 
windsystems. 
Die folgende kleine Tabelle gibt die Zahlen, wie oft die einzelnen Hauptschichtflächen inner 
halb der Zonen festgestellt wurden. 
400 
720 
1190 
1680 
2350 
3280 
4320 
5300 
6400 
8000 
9500 
11500 
15900 
Westwinde 
Nordhemisphäre 
1 
2 
1 
2 
1 
1 
1 
NE-Passat 
8 
10 
5 
5 
7 
8 
3 
3 
6 
1 
2 
SE-Passat 
4 
3 
3 
2 
n 
5 
6 
4 
1 
4 
1 
Rio 
13 
6 
6 
4 
15 
12 
8 
3 
5 
9 
4 
4 
1 
Südlich Rio 
9 
10 
5 
4 
5 
6 
7 
1 
Summe 
35 
31 
20 
17 
39 
32 
25 
11 
12 
14 
5 
4 
3 
*) Georgii und Seilkopf: Seite 24. 
2 ) W. Peppier: Ergebnisse der Lindenberg-Messungen der Wolkenhöhen mit Drachen und Fesselballons. Met. Z. 1920. S. 189.
	        
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