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Full text: 49, 1930/1931

P. Troll: Flugklimatologie und Flugmeteorologie des „Nördlichen Flugweges“. 81) 
Die regionale Verteilung der Niederschläge zeigt Tafel 20, Abb. 5. Dieselbe stellt die prozentuale 
Häufigkeit im Jahresmittel dar und läßt die allgemeine Abnahme nach Norden und Nordwesten erkennen. 
Es soll jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß über die Meeresräume zuverlässige Angaben 
nicht Vorlagen und die Tafel 20, Abb. 5 daher nicht mehr als einen ganz allgemeinen Ueberblick bieten 
kann. 
Die jährliche Periode ist verhältnismäßig einfach. Man findet fast überall ein Ueberwiegen des 
Winter-Maximums, und nur an der Nordküste von Island und der Südspitze von Grönland findet man 
die meisten Niederschläge im Herbst. Das Minimum fällt fast durchweg in den Sommer, und nur im 
Süden von Grönland liegt es im Frühling. In der Tabelle 4 ist die prozentuale Verteilung der Nieder 
schläge auf die einzelnen Jahreszeiten für die Färöer, Island und Grönland angegeben. 
Tabelle 4. Jährliche Periode der Niederschläge in Prozent. 
Frühling 
Sommer 
Herbst 
Winter 
Färöer ll ) 
24.7 
20.0 
26.6 
28.7 
Island, Norden 22 ) 
22.0 
20.0 
30.0 
28.0 
Island, Osten 23 ) 
23.8 
19.2 
27.3 
29.7 
Island, Süden 2S ) 
24.9 
22.4 
26.2 
28.5 
Island, Westen 2ä ) 
23.7 
20.8 
26.5 
29.0 
Island, Gesamt 22 ) 
23.1 
20.6 
27.5 
28.8 
Siidgrönland 2S ) 
23.0 
25.0 
29.0 
23.0 
Angmagsalik 23 ) 
25.0 
20.0 
27.0 
28.0 
Danmarkshavn 24 ) 
16.8 
10.0 
27.4 
45.8 
3. Der Nebel“) 81 )”). 
Die Nebel Verteilung zeigt in ihren wesentlichen Zügen eine gewisse Gleichförmigkeit. Mit Aus 
nahme der Westküste von Island, welche im Mai den meisten Nebel hat, findet man das Maximum 
überall in den Sommermonaten und das Minimum im Winter, und nur in den absoluten Werten und 
der jährlichen Schwankung treten beträchtliche Unterschiede hervor, die sich aus der verschiedenen 
Lage zu den Kalt- und Warm wassergebieten, resp. deren Mischungsstellen ergeben. Wo sich solche 
befinden, wächst die Nebelhäufigkeit sofort sehr stark, so beispielsweise an der isländischen Ostküste, 
woselbst sich die Ausläufer des warmen Irmingerstromes und die des kalten Ostgrönlandstromes 
treffen. Aehnliche Verhältnisse bestehen im Norden der Färöer, doch kann sich die Nebelhäufigkeit 
hier nicht so entwickeln, wie vor Ostisland, weil die Färöer immer noch mehr im Bereiche der Golf 
stromausläufer liegen. 
Tabelle 5 zeigt die Häufigkeit des Nebels an einigen Stationen des Nordmeeres, während aus 
Tafel 19, Abb. 1 die jährliche Periode ersichtlich ist. Die letztere ist mit besonderer Schärfe bei Belle 
Isle ausgeprägt; während aber der Höchstwert dieses Punktes demjenigen der Ostküste Islands ziemlich 
nahe kommt, bleibt sein Minimum weit hinter dem von Ost-Island zurück, so daß Belle Isle eine 
bedeutend höhere jährliche Schwankung aufweist. Auffallend ist auch die große Uebereinstimmung 
zwischen den Färöern, Angmagsalik und der isländischen Nord- und Südküste, während der Westen 
von Island und Julianehaab ganz in den Hintergrund treten. Auch für diese graphischen Darstellungen 
ist wieder die Zahl der Tage mit Nebel zu Grunde gelegt worden. 
**) Reichsmarineamt, Oie Färöer, Berlin 1918, S. 59. 
”) Reichsmarineamt, Island, Berlin 1919, S. 61—62. 
23 ) Nach den .lahrbücbern der Oansk Meteorologisk Istitut, Kopenhagen. 
**) Hann, Handbuch der Klimatologie, Stuttgart 1911, Bd. III, S. 616. 
J5 ) Reichsmarineamt, Island. Berlin 1919. S. 61—62. 
w ) Reiohsmarineamt, Die Färöer, Berlin 1918, S. 59. 
s7 ) Nach den Jahrbüchern der Dansk Meteorologisk Institut, Kopenhagen.
	        
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