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Full text: 47, 1920-1925 (1929)

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Prof. Dr. B. Schulz: Die Gezeiten an der flandrischen Küste und auf der unteren Schelde. 
4. Beobachtungsreihe auf der Schelde hei Li llo unweit der belgisch-holländischen Grenze 
vom 20. Juni bis 5. Juli 1918. 
Der Beobachtungspunkt, Position 5 (vergl. Figur 8), war aus äußeren Gründen nicht ganz 'der 
gleiche wie im Oktober 1917. Er lag auf 6V2 m Wiassertiefe 900 m in N 65°W von der Einfahrt nach Lillo 
und 700 m vom Deich des rechten Flußufers entfernt. Bei einem Springtidienhub von 5 m schwankte die 
Tiefe also zwischen 6'A und 11*4 m. Beobachtet wurde während folgender Zeiten: 
1. 20. Juni 1918 9 h V. — 22. Juni ll h V. (Mondalter 10 /iä) 
2. 25. „ „ 8“ V. — 27. „ 9 h N. ( „ i/s) 
3. 29. „ „ 9 h V. — 30. „ 10» V. ( „ 5 /e ) 
4. 2. Juli „ 8 h V. — 5. Juli 10>‘ V. ( 8 /n) 
Dieses Mal beschränkten sich die Beobachtungen ganz auf die Oberfläche und lm über dem 
Boden. 
a. Dauer des Flut- und Ebb ström es. 
Die Dauer von Flut- und Ebbstrom waren noch mehr angeglichen als im Vorjahre. 6.0 und 6.5 : 
Stunden sind die Mittelwerte. Die Werte zur Spring- und Nippzeit sind für den Flutstrom 5.7 und 6.1 
Stunden, für den Ebbstrom 6.7 und 6.3 Stunden. Die Abhängigkeit ist während dieser Beobachtungs 
periode also gleich der bei den Strombeobachtungen in der Nähe von Antwerpen festgestellten und 
gleich der aus den von M. Röchet veröffentlichten Werten für die Steig- und Falldauern zu folgernden.. 
b. Kentern des Stromes. 
Auch diesmal wurde während des Kenterns einige Minuten währende völlige Stromstille beob 
achtet. Das Anwachsen zu größeren Geschwindigkeiten erfolgte etwas langsamer. Die Dauer des über 
y 2 Sm starken Flutstromes betrug an der Oberfläche 5.4, am Grunde 5.1 Stunden, des Ebbstromes 5.8 
und 5.9 Stunden. Während einer Tide war der Strom also an der Oberfläche 1.8, dicht über dem Boden 
1.5 Stunden schwächer als % Seemeile, bei jeder Kenterung also an der Oberfläche etwa 40, am Boden 
45 Minuten hindurch, demnach X Stunde länger als während der Beobachtungsperiode des Vorjahres.. 
c, d. Maximal- und Mittelwerte der Geschwindigkeit. 
(vergl. Tafel 5, Nr. 19). 
Die größten beobachteten Geschwindigkeiten traten zur Springzeit auf und zwar an der Ober 
fläche beim Flutstrom mit 1.55 m/sec = 3.0 Sm/stde, beim Ebbstrom mit 1.94 m/sec = 3.8 Sm/stde. Dies 
ist die größte während der drei Beobachtungsperioden überhaupt gemessene Geschwindigkeit. Die 
mittleren Werte für Spring- und Nippzeit für Oberfläche und lm über dem Boden gibt folgende 
Tabelle. 
Tabelle 34. 
Maxima und Mittelwerte der Geschwindigkeit des Flut- und Ebbstromes zur Spring- und Nippzeit. 
1. Mittlere Maxima der Geschwindigkeit. 
Oberfläche 
1 m über Grund 
1 Springzeit ... 
1.31 m'sec = 2.5 Sm/stde 
1.06 m/sec = 2.0 Sm/stde 
Flutstrom , 
t Nippzeit .... 
1.30 „ =2.5 
0.92 „ =1.8 „ 
I Springzeit... 
Ebbstrom , 
l Nippzeit .... 
1.76 „ =3.4 
1.49. „ =2.9 
1.14 . „ =2.2 „ 
0.93 =1.8 „
	        
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