Aerologischo ii. Hydrographische Beobacht, der deutsch. Muriucsiut. währ. d. К riegszeit 1914 1918. 1925. Heft 2. у
Tabelle 4.
Höhe des Hoch= und Niedrigwassers sowie Größe des Tidenhubes zur Spring- und Nippzeit,
a) Osteiule. b) Zeebrügge.
Hochwasser
m
Niedrig-
wasser
m
Tidenhub
m
Hochwasser
m
Niedrig
wasser
m
Tidenhub
m
1915—1916
3.569
0.701
2.868
Г1915—1916
3.531
0.828
2.703
1916—1917
3.623
0.678
2.945
1916—1917
3.576
0.794
2.782
Nipp zeit .
1917—1918
3.643
0.647
2.996
Nippzeit. '
1917—1918
3.633
0.797
2.836
1915—1918
8.612
0.675
2.937
.1915—1918
3.-5SO
0.806
2.774
1915-1916
4.574
+0.038
4.536
[1915—1916
4.581
0.266
4.315
1916-1917
4.508
-0.110
4.618
1916-1917
4.441
0.072
4.369
Springzeit
1917—1918
4.513
-0.147
4.660
Springzeit-
1917—1918
4.486
0.058
4.428
1915—1918
4.532
-0.073
4.605
1915-19181
4.503
0.132
4.371
Eine Abweichung gegenüber den für die Mondalter 2 und 9 ermittelten Werten ist vorhanden, doch
ist diese gering wie aus folgender Zusammenstellung hervorgeht,
Tabelle 5.
Vergleich der für Spring- und Nippzelt sowie für die Mondalter 2 und 9 im dreijährigen Mittel 1915—1918 ermittelten
Werte für Hoch-, Niedrigwasserhöhe und Tidenhub (in m.)
a) Ostende.
Hochwasser
Niedrig
wasser
Tidenhub
Hochwasser
Niedrig-
wasser
Tidenhub
T. Nippzeit....
3.61
0.67
2.94
I. Springzeit ..
4.53
-0.07
4.60
II. Mondalter 9.
3.61
0.66
2.95
11. Mondalter 2.
4.53
-0.04
4.57
I.—II
0.00
+0.01
-0.01
I,—II
0.00
-0.03
+0.03
b) Zeebrügge.
Hochwasser
Niedrig
wasser
Tidenhub
Hochwasser
Niedrig
wasser
Tidenhub
I. Nippzeit ....
3.58
0.81
2.77
I. Springzeit ..
4.50
0.13
4.37
II. Mondalter 9.
3.57
0.79
2.78
11. Mondalter 2.
4.50
0.16
4.34
I— II
+0.01
+0.02
-0.01
1.—II
0.00
-0.03
- 0.03
Die durch das letztere Verfahren gewonnenen Nipp- und Springtidenhübe liefern, wie zu erwarten,
etwas extremere Werte als sie sich bei' Sonderung nach dem Mondalter ergaben, die Unterschiede sind
aber unbedeutend, nämlich bei beiden Orten zur Nippzeit lem, zur Springzeit 3cm.
d. Bemerkungen über die tägliche Ungleichheit in Höhe.
In Zeiten geringer Windwirkung, also vor allem im Mai, Juni, Juli und August war die tägliche
Ungleichheit in Höhe in Ostende und Zeebrügge deutlich ausgebildet und zwar weitaus am meisten beim
Niedrigwasser. In Figur 3 sind die beobachteten Höhen des Hoch- und Niedrigwassers für Ostende
und Zeebrügge für den August 1917 als Beispiel für die tägliche Ungleichheit in Höhe angegeben.
Der Verlauf der Kurven zeigt zunächst die Abhängigkeit vom Mondalter, außerdem aber tritt die täg
liche Ungleichheit besonders beim Niedrigwasser klar hervor. Die größten Amplituden betragen beim
Niedrigwasser etwa 60 cm. Auch beim Hochwasser ist die tägliche Ungleichheit zu erkennen, doch ist
ihre Amplitude geringer und sie wird offenbar leichter durch Windwirkung verwischt. Zu Zeiten
maximaler positiver und negativer Deklination des Mondes geht die tägliche Ungleichheit in Höhe
durch Null und, wenn vorher das erste Niedrigwasser das niedrigere war, ist es nachher umgekehrt.