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Full text: 47, 1920-1925 (1929)

32 Aerologische u. hydrographische Beobachtung. d. deutsch. Marinestat. während der Kriegszeit 1914—1918.— Heft 4. 
II. Ruhige Luitbewegung am Boden, Turbulenzsch icht erst in größerer 
Höhe beginnend. 
In diesem Falle werden nur die unter flachem Winkel zur Erdoberfläche ausgehenden Schall 
strahlen eine Rolle spielen, da alle anderen nach oben gehenden Strahlen in der Turbulenzschicht aus 
gelöscht werden. Die Tragweite des Schalles wird in diesem Falle nach oben viel geringer sein als seit 
seitlich. Diese Verhältnisse werden im Winter häufig verwirklicht sein, wenn eine stabile Bodenschicht 
in der Höhe von turbulenten Westwinden überweht wird. (Front der Depression nach Kälteperioden.) 
Man sieht daraus, welche interessanten Konsequenzen für die Tragweite des Schalles sich allein 
aus der Existenz von turbulenten Schichten ergibt, und wie wichtig für die akustische Meteorologie es wäre, 
exakte Messungen in dieser Hinsicht anzustellen. In der Literatur habe ich darüber nichts finden 
können, es ist auch unwahrscheinlich, daß bereits Beobachtungen darüber vorliegen, da die Messung 
der Turbulenz selber ein noch ungelöstes Problem ist. Im allgemeinen nimmt man an, daß die Zer 
streuung der Schallenergie nach dem Quadrat der Entfernung erfolgt, aber die direkten Beobachtungen 
bei Sturm und böigem Wind lassen vermuten, daß die Schallstärke in viel rascherem Verhältnis ab 
nehmen kann *)- Sicherlich werden zu dieser Frage die Beobachtungen der Schallmeßtrupps wertvolle 
Beiträge liefern können; Bearbeitungen sind mir noch nicht bekannt geworden. 
*) Offenbar bängt ähnlich wie in der Luft, auch im Wasser die Fortpflanzung des Schalles von der Turbulenz ab, denn 
die Tragweite des Schalles ist in Flüssen viel geringer als in Seen gemessen worden.
	        
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