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Jahresbericht der Deutschen Scewarto für 1903
Ordnungen überhaupt, wobei die Anordnungen für die Stumwarnuugsstellen der
Provinzialbehörden nicht mit eingerechnet sind.
Der geschäftliche Verkehr der Abteilung III umfaßte 2502 Nummern amt
licher Schreiben gegen 2200 Nummern im Vorjahre.
X. Bericht über die Tätigkeit der Abteilung IV.
a. Inanspruchnahme von Seiten der Schiffskapitäne, Chronoineterniacher und
staatlichen Institute.
Während des Jahres 1903 wurden der Abteilung IV von Schiffskapitänen,
bezw. von Uhrmachern im Aufträge von Reedereien und Kapitänen 97 Chrono
meter (gegen 85 im vorhergehenden Jahre) übergeben. Von diesen Instrumenten
wurden 6 einmal und 2 zweimal den Fabrikanten zum Zweck nochmaliger Ver
änderungen zurückgegeben.
Von Uhrmachern wurden der Abteilung IV außer den für die Wettbewerb-
Prüfung und für die regelmäßigen Taschenuhren-Prüfungen bestimmten Instru
menten 3 Chronometer übergeben. Auf Ansuchen von wissenschaftlichen Instituten
sowie von Forschungsreisenden wurden 39 Chronometer, Pendel- und Taschen
uhren, darunter eine Anzahl in mehreren Beobachtungsreihen untersucht. Bei
Rückgabe der Instrumente wurden den Eigentümern, sofern die Untersuchung
hierfür geeignet erschien, die Temperatur-Koeffizienten bezw. Temperatur-Tabellen
mitgeteilt.
b. Chronometer -Wettbewerb - Prüfung.
An der in der Zeit vom 30. Oktober 1902 bis 8. April 1903 abgehalteneu
26. Wettbewerb-Prüfung beteiligten sich 10 deutsche Chronometer-Firmen durch
Einsendung von 66 Chronometern (gegen 54 im Vorjahre). Mit der Anwartschaft
auf Prämiierung waren von den Fabrikanten W. Bröcking in Hamburg, L. Eschholz
in Hannover, A. Kittel ( in Altona, A. Lange & Söhne in Glashütte, F. Lidecke in
Geestemünde und F. Schuchmann in Wilhelmshaven, zusammen 27 Chronometer
deutschen Ursprungs eingeliefert worden. Die ausgesetzten Prämien wurden
zuerkannt;
1. Prämie dem Chronometerfabrikanteu A, Kittel in Altona für das Chrono
meter No. 252;
2. Prämie den Chronometerfabrikanten A. Lange & Söhne in Glashütte für
das Chronometer No. 9.
Die vier letzten Prämien konnten nicht zur Verteilung gelangen, weil die
übrigen Chronometer deutschen Ursprungs die Bedingungen der ersten Klasse
nicht vollständig erfüllt hatten.
Die Verteilung der Chronometer der 26. Wettbewerb-Prüfung auf die einzelnen
Klassen war folgende:
Klasse
I
11
111
IV
V
Anzahl der Chronometer .
15
22
11
ij
“_2
Prozentische Verteilung. .
27
39
20
11
3
Ein eingehender Bericht über die 26. Wettbewerb-Prüfung wurde im Juni-
Heft 1903 der „Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie“ ver
öffentlicht.
Nach Beendigung der Prüfung gingen sämtliche 15 Chronometer der ersten
Klasse sowie 17 Chronometer der zweiten Klasse in den Besitz der Kaiserlichen
Marine über; es ist somit mehr als die Hälfte sämtlicher eingelieferten Chrono
meter zum Ankauf gekommen.