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Full text: 46, 1928/1929

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Aus dein Archiv der Deutschen Seewarte. — 46. Bd. .Heft 1 
lieh hoch, ca. 4—500 mm. Wichtiger ist die gleichmäßige Höhe der Monatsmengen, 
die nie unter 100 mm beträgt. Die Periodizität ist mäßig (<15%), während sie an der West 
küste über 30 % steigt. 
Nach S verkürzt sich die Niederschlagsdauer kaum, so daß Ost- und Westküste in ähnlichem 
Gegensatz stehen wie in Südafrika. Anderseits zeigen die neuesten Meßbeobachtungen, wie Loewe ([10] 
Seite 99) aufgewiesen hat, von 15° S. Br. an nordwärts Abnahme der Regendauer „bis zu völliger Trok- 
kenheit der Wintermonate in Diego Suarez.“ 
Merkwürdig ist die Periode. Man kann sie als doppelt bezeichnen, doch ist es ein anderer 
Typ als alle bisher beobachteten. 
Das Hauptmaximum (März) entspricht dem Sommermaximum in West-Madagaskar nicht genau, 
sondern ist um 1—2 Monate gegen den Herbst verschoben. Außerdem ist ein Maximum im Win 
ter vorhanden. Dieses stellt die wichtigs te Abweichung vom Regengang in West 
madagaskar dar. Zu einer Zeit, wo dort mehrmonatige Trockenheit einsetzt, hält sich hier die 
Regenkurve nicht nur in beträchtlicher Höhe (über 200 mm), sondern zeigt sogar von Ende Mai an das 
Bestreben, wieder anzusteigen. Erst im August sinkt sie stärker ab. 
Abschnitt III. 
Der jährliche Gang der Niederschläge im subtropischen Afrika. 
1. Allgemeines. 
Typisch ist die Trockenheit der Hoch Sommermonate gegenüber Anschwellen der 
Niederschläge bis zum Maximum in einer der übrigen Jahreszeiten. Spricht man der Kürze halber 
von „subtropischen Winterregen“ schlechthin, so muß man sich klar sein, daß es eine summarische Be 
zeichnung für Herbst-, Winter- und Frühlingsregen ist, und daß die Hauptmenge der Niederschläge 
nur in einem Teil der Subtropen in den eigentlichen Wintermonaten Dezember-Januar fällt; vielfach, 
namentlich im Binnenland, ist das Maximum in den Frühling verschoben, ja es gibt Gegenden, in 
denen doppelte Regenzeit (Frühjahr und Herbst) beobachtet ist. 
Die Grenze zwischen Sommer- und Winter regen, von Loewe (Seite 14—17) ein 
gehend besprochen und, soweit es auf Grund von Reiseberichten und Notizen über vereinzelte Regen 
lalle möglich war, sogar innerhalb der Sahara verfolgt, ist in Nord- und Südafrika verschiedener Art. 
Dort wird sie durch die Trockenheit des Wüstengürtels verwischt; hier schiebt sich nur an der West 
küste ein dauernd regenarmes Gebiet zwischen Sommer- und Winterregen, während sonst tropischer 
und subtropischer Regengang mittels „Regen zu allen Jahreszeiten“ verknüpft sind (Karte 2). 
Da Loewe das subtropische Afrika ausführlich und zutreffend besprochen hat (subtr. Nordafrika 
Seite 17—31 einschl. Sahara; subtr. Südafrika Seite 101—103), beschränke ich mich auf einen kurzen 
Kommentar zu meinen Karten. 
2. Subtropisches N o r d a f r i k a. 
Zwei Teilgebiete lassen sich unterscheiden, ein westliches, das etwa Marokko, Algier 
und Nord-Tunesien umfaßt, und ein östliches schmäleres von der kleinen Syrte bis zum Suez 
kanal. 
Im Ostteil herrscht ganz, im Westteil nur in schmalem Küstenstrich ein 
fache Regenzeit mit Maximum in einem Wintermonat. Dezember oder Januar emp 
fangen die Hauptmenge. In Tripoli z. B. sind Juni bis August, meist auch September und die erste 
Oktoberhälfte nahezu niederschlagslos. Ende Oktober beginnt die Regenzeit, die im Dezember mit 29% 
U01 mm) ihren Höhepunkt erreicht. Rasch sinkt dann bis Ende Februar die Regenkurve wieder ab.
	        
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